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NABU: Kritisiert Verzögerung bei Pestizidreduktion
Zum Start der Herbstkonferenz der Agrarminister*innen von Bund und Ländern appelliert der NABU, den nachhaltigen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln in der Landwirtschaft voranzubringen. Im Fokus steht dabei nach wie vor das Ziel, den Pestizideinsatz insgesamt bis 2030 zu halbieren. NABU-Agrarexpertin Laura Henningson appelliert, sich den Herausforderungen zu stellen, anstatt die Umsetzung immer weiter zu verzögern.
"Völlig zurecht macht sich Deutschland auf globaler und europäischer Ebene für die Halbierung des Pestizideinsatzes stark. Im Zukunftsprogramm Pflanzenschutz wird dieses Ziel einmal mehr bekräftigt. Ein großes Set an Maßnahmen weist den Weg in die richtige Richtung. Nichtsdestotrotz fordern einige wenige Stimmen im Vorfeld des Agrarminister*innen-Treffens eine Abkehr vom Reduktionsziel. Andere behaupten, das Ziel sei so gut wie erreicht. Doch die Fakten sprechen deutlich dagegen, die Probleme sind offenkundig. Durch Parkinsonerkrankungen, die abnehmende Bodenqualität, die Belastung von Gewässern und den Verlust von Bestäubern spüren Landwirt*innen längst selbst die Folgen des aktuellen Pestizideinsatzes. Anstatt sich also mit Diskussionen über das Ob aufzuhalten, sollten sich Politik, Landwirtschaft und Naturschutz gemeinsam für eine schnelle Umsetzung des Zukunftsprogramms stark machen. Etliche Betriebe, auch außerhalb des Ökolandbaus, zeigen bereits, wie landwirtschaftliche Produktion auch mit weniger Pflanzenschutzmitteln auskommt." (NABU)
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