Agrobusiness: Einblicke in den modernen Gartenbau

Das "Netzwerktreffen Arbeit und Ausbildung Südkreis Kleve" war zu Gast bei der Janßen Group in Kevelaer-Twisteden. Zu dieser Veranstaltung mit dem Titel "Gartenbau Heute" hatte Agrobusiness Niederrhein Fachleute aus dem Arbeitsmarkt sowie die Wirtschaftsförderin der Stadt Kevelaer Daniela Cox eingeladen.

Netzwerktreffen Arbeit und Ausbildung Südkreis Kleve. Bild: Agrobusiness Niederrhein.

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Ziel war es, den modernen Gartenbau vorzustellen und die beruflichen Perspektiven aufzuzeigen. Die Akteure des Netzwerktreffens erhielten spannende Einblicke - von Hightech-Maschinen über smarte Technik bis hin zu KI. Ein Besuch mit echtem "Wow-Effekt".

Zu Beginn betonte Marcus Trappe von Agrobusiness Niederrhein, selbst Akteur des Netzwerktreffens, die Wichtigkeit für die Region. "In der Grünen Branche werden Fachkräfte, Hilfskräfte und vor allem Auszubildende gesucht", so Trappe und meint weiter: "Nehmen Sie die Eindrücke und Informationen vom heutigen Tag mit und erzählen Sie Ihren Kolleginnen und Kollegen davon. Wir freuen uns, wenn Sie Ihre Klienten für Gärtnerberufe begeistern".

 Lavinia und Marek Janßen präsentierten ihren seit 1964 bestehenden Betrieb auf beeindruckende Weise. Allein die Flächengrößen sind imposant: 31 Hektar Freilandfläche und sechs Hektar unter Glas. Mit einem Team von über 70 Mitarbeitenden werden hier jährlich rund 25 Mio. Jungpflanzen und 6 Mio. Topfpflanzen produziert. Zum vielfältigen Sortiment gehören unter anderem Calluna vulgaris, Lavendel sowie Polsterstauden und Campanula. Vor der Führung informierte Lutz Fischer, Referent für Nachwuchswerbung beim Landesverband Gartenbau NRW, über die sieben verschiedenen Fachrichtungen: Zierpflanzenbau, Gemüsebau, Obstbau, Baumschule, Staudengärtnerei, Friedhofsgärtnerei sowie Garten- und Landschaftsbau.

"Wir sind gemeinsam mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gewachsen. Sie haben einen großen Beitrag bei der Modernisierung unseres Betriebes geleistet", betonen die Geschwister die Wichtigkeit ihrer Belegschaft. "Sie haben sich bei allen Abläufen eingebracht und beispielsweise die Arbeitsplätze ergonomischer gestaltet", sagt Lavinia Janßen. "Wir haben gemeinsam richtig gute Ideen umgesetzt und geben weiterhin Vollgas", ergänzt ihr Bruder. "Wir suchen Menschen, die unsere Teamwerte mittragen und sehen wie cool die Grüne Branche ist", erklärt Lavinia Janßen, die gemeinsam mit ihren Brüdern das Unternehmen führt.

Beim Rundgang erlebten die Gäste modernste Technik: Am Anfang werden Vermehrungspaletten automatisch mit Pflanzsubstrat befüllt und anschließend mit Stecklingen bestückt. Diese gelangen dann in die riesigen Gewächshäuser, in denen Marek Janßen demonstriert, wie per Smartphone und einem Fingertipp ganze Flächen bewässert werden. In der Produktion bereitet die Topf- und Pikierstraße bereits die Ware für die nächste Saison vor. Der Einsatz von biologischem Pflanzenschutz erfolgt ebenfalls mit neuesten Gerätschaften. "Unsere Azubis fangen ganz früh mit dem Umgang biologischer Pflanzenschutzmittel an und übernehmen damit Verantwortung", so Marek Janßen. "Wir haben engagierte Führungskräfte, die sich hervorragend um unsere Auszubildenden, Praktikanten und Minijobber kümmern", ergänzt er. "Unsere Mission ist es, junge Menschen ein Stück zu formen und dabei auch das Menschliche mitzugeben und Skills fürs Leben zu vermitteln", fügt Lavinia hinzu.

Der Betrieb bildet in der Fachrichtung Zierpflanzenbau aus und setzt ab dem ersten Tag auf "Hands-On" - also machen statt zusehen. Es gibt viele Möglichkeiten für die Zukunft - eine Übernahme nach der Ausbildung und die Chance den Meister oder Techniker zu machen. Das Motto lautet: Grüne Zukunft - Smarte Technik. Eine Ausbildung, die Natur, Technik und Nachhaltigkeit verbindet. "Der Beruf ist so abwechslungsreich. Es ist von allem etwas dabei", schwärmt Marek Janßen und sagt ganz klar: "Alles passiert im Team. Und das Wichtigste ist: Wir brauchen Positivität."

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