FDF: "Wir setzen auf Renaissance des Berufs"

Der FDF-Fachausschuss für Wirtschaft, Handel und Öffentlichkeitsarbeit startete unmittelbar nach den FDF-Frühjahrssitzungen.

Jens-Uwe Winkler, Klaus Götz, Kurt Hornstein, Tina Steger, Michael Rhein und Nicola Fink. Bild: FDF.

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Mit einem Lagebericht über die Situation in der Floristik in den Landesverbänden startete der FDF-Fachausschuss für Wirtschaft, Handel und Öffentlichkeitsarbeit unmittelbar nach den FDF-Frühjahrssitzungen in die Sitzung. Der Valentinstag hat zu Beginn des Jahres mehrheitlich die Erwartungen in der Branche erfüllt. Potential sehen die Beteiligten im Frauentag, der nicht nur im Osten der Republik traditionell eine Rolle spielt. Auch in vielen anderen Regionen, in denen Menschen mit osteuropäischen Wurzeln leben, hat dieser Tag sehr gute Umsätze gebracht. Für den Frauentag spricht zudem, dass er nicht wie der Valentinstag auf ein Thema (Liebe/Partnerschaft) festgelegt ist und eine Blume fokussiert, deren Einkaufspreise aufgrund internationaler Nachfrage in die Höhe schießen. Vielmehr wünschen die Kunden an diesem Tag ein breites Blüten-Sortiment, was die Realität in den Blumengeschäften realistischer abbildet.

UnternehmerInnen müssen kurzfristig entscheiden

Grundlegend bestätigen die Ausschuss-Mitglieder, dass es für UnternehmerInnen in der Floristik immer schwieriger wird, langfristig vorauszuplanen. Stattdessen sind schnelle unternehmerische Entscheidungen gefragt, die immer wieder dem aktuellen Bedarf angepasst werden müssen. "Was heute super läuft, ist morgen schon nicht mehr gefragt!" hieß es übereinstimmend. Veränderungen in der Branche sind allgegenwärtig und machen auch vor Produzenten und Zulieferern nicht halt. Die Ausschussmitglieder sehen in Online- Einkaufsplattformen eine wertvolle Ergänzung zum klassischen Blumengroßhandel. Es müsse jedoch jeder Florist mit Blick auf das eigene Profil und Geschäftskonzept entscheiden, welche Einkaufskanäle für ihn die richtigen sind.

Florist als Unternehmer und "Real-Florist" gefragt!

Kurt Hornstein, der über fast drei Jahrzehnte in diesem Fachgremium mitgearbeitet hat, appellierte an die Ausschuss-Kollegen, sich auch nach seinem Ausscheiden "einzumischen" und "einzubringen". Blumen verkaufen können viele, Blumen kreativ gestalten - das können nur Floristen!" Dabei ist bei aller Kreativität und Individualität der Florist immer auch als Unternehmer und "Real-Florist" gefragt", so sein Credo!

Gestiegenes mediales Interesse an Floristen

Die Ausschuss-Mitglieder nehmen ein gestiegenes mediales Interesse am Ausbildungsberuf Florist/in bzw. an jungen Floristen wahr, die dem Beruf im Fernsehen ein Gesicht geben. Als jüngstes Beispiel wird die Suche nach dem "MDR-Garten Florist" genannt. In den Beiträgen haben sich drei LandesmeisterInnen der Floristen vorgestellt und es wurde per Publikums-Voting schließlich der Favorit ermittelt. Floristen, florales Design und die Qualität des blumigen Handwerks haben auf dieser Weise eine Plattform gefunden. Dann wurde es emotional. Kurt Hornstein verabschiedete sich nach fast dreißig Jahren aus diesem Fach-Gremium und übergab den Ausschuss-Vorsitz in jüngere Hände. Er dankte seinen Kollegen Klaus Götz, Baden-Württemberg, Tina Steger, Hessen, und Jens-Uwe Winkler, Berlin-Brandenburg für die gute Zusammenarbeit und appellierte an sie, "unbequem und leidenschaftlich" zu bleiben. "Mischen Sie sich ein und repräsentieren Sie unseren Berufsstand zu jeder sich bietenden Gelegenheit!". Zum Abschluss der Sitzung gab er dem Ausschussmitgliedern ein optimistisches Leitmotiv für die weitere Arbeit mit auf den Weg:

"Wir setzen auf die totale Renaissance unseres Berufs, weil ....

... die Präsenz von Floristen in den Medien gestiegen ist!
... florale Gestaltung ein Kulturgut ist und wir dieses bewahren!
... bei uns das Herz für unsere Produkte schlägt!
... wir unseren Beruf nicht nur ausüben, sondern ihn als Berufung empfinden!" (FDF)

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