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CC-Container: Kleine Hülse - große Wirkung
CC-Container, auch Dänencontainer genannt, sind praktisch in keiner Gärtnerei in Europa mehr wegzudenken. Das System hat sich bewährt – Produzenten, Händler und Transporteure nutzen die Container gleichermaßen. Dabei ist es praktisch, die CC-Karren zu stapeln um so mehr Pflanzen auf gleicher Fläche zu transportieren oder einzulagern. Doch die CC Container sind für eine Stapelung im zusammengebauten Zustand nicht konzipiert worden; entsprechende Hinweise der Container-Centralen als Betreiber des Pools blieben ungehört. Erst als die Unfälle mit gestapelten beladenen Containern häuften, wurde das Stapeln untersagt. Branchenorganisationen machten deutlich, dass das Stapeln von zusammengebauten dänischen Karren aufgrund von Sicherheitsrisiken eine Verletzung des Arbeitsschutzgesetzes darstellt.
Das rief Erfinder Uwe Dominik auf den Plan, der wusste, dass die Stapelung von Containern, sei es für den Transport oder für die Einlagerung von Pflanzen in Kühlhäusern, deutliche Vorteile mit sich bringt. Er entwickelte eine so genannte Stapelhülse, die ein sicheres Stapeln ermöglicht und die Gefahr von Unfällen deutlich einschränkt.
„Die CC-Container wurden nicht entwickelt um auf den unteren Holmen einen anderen CC zu stapeln“, sagt Uwe Dominik. Nach dem Stapeln beeinflusst eine Vielzahl von horizontalen Kräften eine unzureichende Standsicherheit. Erschütterungen durch Unebenheiten im Lager und beim Transport führen zum Verrutschen der Stapelverbindungen und dies führt zum Herabstürzen der CC-Container bei der Entladung.
Die Hülse von Erfinder Dominik stülpt sich über den Holm des unteren CC und umschließt den Rahmen des oberen CC sicher. Dabei wird auch eine mögliche Differenz in der Holmlänge von bis zu 25 mm ausgeglichen.
Zum Übereinanderstapeln zweier CC-Container werden vier baugleiche Hülsen benötigt. Das Bestücken eines Container mit den Hülsen dauert nur wenige Sekunden mit einem Handgriff möglich, da die Hülsen nur locker aufgesetzt werden müssen.
Im September 2017 hatte Dominik erste Tests mit Prototypen durchgeführt - mit durchschlagendem Erfolg. Anfang November 2017 wurde jetzige Entwicklungsstufe erreicht, und so steht nun ein ausgereiftes Produkt zur Verfügung.
Dass die zum Patent angemeldete Hülse in der Branche auf positive Resonanz stößt, zeigte schon die IPM ESSEN 2018. Dort gewann Dominik mit seinem vergleichsweise simplen Produkt den INDEGA IPM Innovation Award 2018. „Kleine Hülse - große Wirkung“, lobte die Jury, „eine pfiffige und damit absolut preiswürdige Idee“.
Inzwischen hat Uwe Dominik die Verlässlichkeit seiner Stapelhülse testen lassen. Das Fraunhofer Institut IML, Dortmund, Verpackungsprüflabor, hat Prüfungen zur Bestimmung der Eignung und Festigkeit durchgeführt. Dabei wurden die Dominik-Steckhülsen mit zwei bzw. vier Schweißpunkten genauso getestet, wie eine Steckhülse aus Kunststoff eines niederländischen Mitbewerbers. Das Bewertung des Prüfergebnisse ist eindeutig: Grundsätzlich sei die vorgestellte Steckhülsen-Konstruktion geeignet, eine formschlüssige Verbindung zwischen den CC-Containern herzustellen und beim Transport mit Lkw sowie bei manuellen Be- und Entladevorgängen aufrecht zu erhalten. Voraussetzung dafür sei eine Verbindung des Stahlblechs des Steckelements mit mindestens vier Schweißpunkten. Das gestestete Verbindungselement aus Kunststoff eines Mitbewerbers sei hingegen nicht geeignet eine sichere Verbindung zwischen den Containern herzustellen.
Auch die DEKRA testete auf ihrem Versuchsgelände in Bielefeld die Stapelhülse. Ihr Fazit: "Die Fahrversuche zeigten, dass die in Rede stehende Hülse unter normalen Fahrsituationen (dazu zählen auch Vollbrems- und Ausweichmanöver) bei entsprechender Ver- und Beladung nicht verformt wurde und somit aus ladungssicherungstechnischer Sicht ein zusätzliches Mittel zur Ladungssicherung darstellt."
Mit den Prüfergebnissen ist die Sicherheit und Funktionalität der Stapelhülse belegt. Damit kann die Steckhülse jetzt in im Betriebsalltag, in der Logistik und der Pflanzenlagerung Einzug halten.
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