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AGDW: Weihnachtsbaumübergabe per Videokonferenz
Am 26. November 2020 haben Hans-Georg von der Marwitz, Präsident der AGDW – Die Waldeigentümer, gemeinsam mit dem Präsidenten des Hessischen Waldbesitzerverbandes, Michael von der Tann, einen Weihnachtsbaum an Bundeskanzlerin Angela Merkel übergeben. „Dieser Weihnachtsbaum soll ein Zeichen setzten, das Hoffnung und Zuversicht vermittelt“, sagte Hans-Georg von der Marwitz, „gerade in schwierigeren Zeiten, wie wir sie aktuell erleben, brauchen wir diese Signale.“ Die traditionelle Baumübergabe musste aufgrund der Pandemie per Videokonferenz stattfinden.
Die Rotfichte stammt aus dem Wald von Hubertus Freiherr Roeder von Diersburg aus Wanfried-Völkershausen. Sie ist 17 Meter groß und rund 70 Jahre alt.
Begleitet wurde die Fichte von zwei Schachfiguren, einem hellen und einem schwarzen Bauern, mit denen die beiden Präsidenten der Bundeskanzlerin viel Glück für das neue Jahr wünschen: „Mit zwei starken Waldbauern an der Seite kann man jede Hürde nehmen“, sagten von der Marwitz und von der Tann.
Eine über 300 Jahre währende Tradition der Nachhaltigkeit
Die Waldeigentümer in Deutschland stehen für eine über 300 Jahre währende Tradition der Nachhaltigkeit, die auf einer Balance aus Ökologie, Ökonomie und Sozialem beruht. Der Wald ist unsere Lebensgrundlage, so von der Marwitz, er ist Klimaschützer, Erholungsort, Sauerstoffproduzent, Rohstofflieferant und ein Lebensraum für vielzählige Tier- und Pflanzenarten. „Dieses einmalige Ökosystem gilt es zu schützen und für künftige Generationen zu erhalten“, sagte der AGDW-Präsident.
Er bedankte sich für die Unterstützung, die den Waldeigentümern in diesem Jahr aus dem Konjunkturpaket „Wald & Holz“ zuteilwurde. Die Hilfen puffern die Krise ab, in der sich zahlreiche Waldbesitzer und Forstbetriebe infolge der Covid-19-Pandemie und nach einem dritten Dürrejahr befinden, und helfen ihnen bei der Stabilisierung ihrer Flächen. „Die rund zwei Millionen privaten und kommunalen Waldeigentümer leisten mit ihrer Waldpflege einen zentralen Beitrag für die Schaffung klimastabiler Mischwälder“, sagte von der Marwitz.
Die Covid-19-Pandemie habe der Branche einen weiteren Schlag versetzt
Das Jahr 2020 als drittes trockenes Jahr in Folge hat zu einer Schadfläche von inzwischen weit mehr als 285.000 Hektar und zu einem Schadholzanteil von über 178 Millionen Festmetern geführt. Mittlerweile sind in Deutschland alle Baumarten, Nadel- und auch Laubbäume gleichermaßen, von Trockenheit, Schädlingen oder Krankheiten schwer betroffen. Die Covid-19-Pandemie habe der Branche einen weiteren Schlag versetzt, da die Lieferketten zeitweise ins Stocken geraten und die Absatzmärkte eingebrochen sind.
Besonders betroffen ist auch das Land Hessen, das mit 42% Waldanteil an der Landesfläche (895.000 Hektar Wald) das relativ waldreichste Land in Deutschland ist. Über 60% dieses Waldes werden von privaten und von kommunalen Waldeigentümern bewirtschaftet. „Zahlreiche Waldeigentümer stehen aktuell vor der Herausforderung, ihre Wälder wiederaufzubauen“, sagte Michael von der Tann, Präsident des Hessischen Waldbesitzerverbandes.
Die Wälder leisten einen elementaren Beitrag zum Klimaschutz
Die Stabilisierung und der Ausbau von Wäldern ist auch eine zentrale Voraussetzung, um den Klimawandel global einzudämmen: In Deutschland speichert der Wald rund 127 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr – das sind rund 14% der hiesigen Volkswirtschaft. „Die Wälder leisten einen elementaren Beitrag zum Klimaschutz – diese Leistung muss in Zukunft eine stärkere Rolle spielen und honoriert werden“, so die beiden Präsidenten. Ab 2021 werden die CO2-Emissionen der Sektoren Verkehr und Gebäude bepreist. Die Einnahmen daraus sollten dem Wald zugutekommen, so eine zentrale Forderung der Waldeigentümer.
Die Rotfichte
Die Rotfichte (Picea abies) ist in Europa und bis weit in das kontinentale Asien verbreitet. Sie kommt vor allem in Mittel-, Ost- und Nordeuropa vor, sie ist von den Alpen bis zum Balkan zu finden und zieht feuchtes und kühles Klima vor. Sie ist ein aufrecht wachsender immergrüner Baum, der Wuchshöhen bis über 60 Meter erreichen kann. Damit ist die Fichte neben der Weißtanne der größte in Europa heimische Baum. Die Rotfichte ist Baum des Jahres 2017 in Deutschland und ein bedeutsamer Holzlieferant.
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