DLG: Präsident erläutert neues Leitbild

Die DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) stellt ihre Facharbeit unter das neue Leitbild "Nachhaltige Produktivitätssteigerung".

DLG-Podcast „ESG to Go – nachhaltig nachgefragt“. Bild: DLG.

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Erstmalig wurde das Konzept auf den DLG-Unternehmertagen 2025 Anfang September in Erfurt vorgestellt. Was sich hinter dem Begriff „Nachhaltige Produktivitätssteigerung“ verbirgt und welche konkreten Auswirkungen dieser  auf die Praxis entlang der Wertschöpfungskette Agrar & Ernährung hat, erklärt DLG-Präsident Hubertus Paetow in der aktuellen Folge des DLG-Podcasts „ESG to Go – nachhaltig nachgefragt.“

In der rund 30-minütigen Episode skizziert DLG-Präsident Hubertus Paetow das neue Fortschrittsverständnis, das die DLG mit ihrem Leitbild „Nachhaltige Produktivitätssteigerung“ in Branche, Politik und Gesellschaft verankern will. Die DLG reagiert mit dem neuen Leitbild auf die Herausforderungen, die sich aus globalen Krisen und dem Scheitern einer einseitig ökologisch ausgerichteten EU-Strategie des Green Deal ergeben haben. Die Branche brauche ein neues Fortschrittsverständnis, das ökonomische, ökologische und soziale Nachhaltigkeit integriert – und dabei die Realität der landwirtschaftlichen und lebensmittelwirtschaftlichen Praxis im globalen Wettbewerb ernst nimmt, wird aus den Aussagen Paetows deutlich.

Die DLG begreift Produktivitätssteigerung und Ressourcenschutz nicht als Gegensätze, sondern als Einheit, führt der DLG-Präsident weiter aus. Das Konzept der „Nachhaltigen Produktivitätssteigerung“ beziehe Nachhaltigkeitsziele wie Klimaschutz, Biodiversitätserhalt und Tierwohl erstmalig in die Bemessung von Produktivität mit ein.

Sieben Thesen bilden die Grundlage des neuen DLG-Leitbilds. Darin wird erstmals gefordert, Nachhaltigkeitsleistungen wie Klimaschutz, Biodiversität und Tierwohl in Wert zu setzen, um deren Bereitstellung marktbasiert in der land- und lebenswirtschaftlichen Praxis zu verankern. Zudem wird klar: Ohne Produktionssteigerung wird die Ernährung einer bis 2050 auf rund 10 Mrd. Menschen anwachsenden Weltbevölkerung nicht zu sichern sein. Berechnungen der UN-Landwirtschaftsorganisation FAO und der Universität Göttingen zufolge muss der dafür notwendige jährliche Zuwachs der Agrarrohstoffproduktion weltweit rund 2% betragen.

Der Podcast bietet nicht nur eine Einordnung des Leitbilds, sondern auch konkrete Impulse für die Umsetzung in Betrieb, Markt und Umwelt.

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