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Kartoffeln: Größte Ernte seit 25 Jahren erwartet
Erneut wuchs die Anbaufläche im Vergleich zum Vorjahr um 6,7%. Sie liegt nun bei 301.000 Hektar und ist damit so groß wie seit der Jahrtausendwende nicht mehr.
Zusätzlich zur ausgeweiteten Anbaufläche leistet auch der Ertrag je Hektar einen Beitrag zum erwarteten Rekordergebnis: Im bundesweiten Durchschnitt liegt dieser voraussichtlich bei etwa 44 Tonnen pro Hektar und damit knapp 5% über dem mehrjährigen Durchschnitt und nur etwas unter dem des sehr guten Vorjahres (-1%).
Die Vegetationsbedingungen für die Kartoffeln im Jahr 2025 waren bislang deutlich besser als in den beiden Jahren zuvor. Auf einen ausreichend nassen Winter folgte ein warmes, trockenes Frühjahr, das Auspflanzungen unter ausgezeichneten Bedingungen und im normalen zeitlichen Umfang zuließ. Da in der Folge nur regional Nässe fehlte, konnten die ersten Frühkartoffeln zeitig gerodet werden. Wo es möglich war, wurden Bestände beregnet. Nach äußerst trockenen und zum Teil heißen Wochen im Mai und Juni konnte der im Juli einsetzende Regen mit Blick auf die Feuchtigkeitsversorgung für Entspannung sorgen, auch wenn gleichzeitig der Krankheitsdruck stieg.
Die große Kartoffelernte wirkt sich auf die Kartoffelpreise aus. Die Erzeugerpreise für Frühkartoffeln starteten 2025 bereits auf einem deutlich niedrigeren Niveau als in den Vorjahren. Erzeugern wird für die Speisekartoffeln aus der Haupternte derzeit rund ein Drittel weniger als im Vorjahr gezahlt. Verbraucherinnen und Verbraucher mussten im Supermarkt für Speisekartoffeln im August 2025 rund 15% weniger zahlen als im August 2024.
Hintergrund
Die Besondere Ernte- und Qualitätsermittlung (BEE) hat in Verbindung mit der Bodennutzungshaupterhebung die Aufgabe, zu einem möglichst frühen Zeitpunkt Angaben über die Menge und die Qualität der Ernte ausgewählter Fruchtarten für das gesamte Bundesgebiet und für die Länder zu liefern. Mithilfe der von den Ländern ermittelten Erträge von repräsentativ ausgewählten Probeflächen auf landwirtschaftlichen Betrieben wird das Ergebnis der Kartoffelernte berechnet. Da bislang erst knapp 42% der insgesamt knapp 700 Probeflächen aus der BEE ausgewertet wurden, können sich beim endgültigen Ergebnis der Kartoffelernte noch Abweichungen ergeben.
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