Weihnachtsbäume: Leicht steigende Preise

Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) meldet, dass es trotz Dürre und Coronakrise auf dem Weihnachtsbaummarkt entspannt aussieht.

Die Preise für Weihnachtsbäume werden leicht steigen, sagt die SDW. Bild: GABOT.

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Trotz Dürre und Coronakrise sieht es auf dem Weihnachtsbaummarkt entspannt aus – das ist die gute Nachricht, die die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) nach Recherchen geben kann.

Dieses Jahr größere Bedeutung

In diesem Jahr wird das Weihnachtsfest für viele mehr Bedeutung haben als in früheren Jahren und damit die Nachfrage nach einem Fest mit einem geschmückten Weihnachtsbaum steigen. Die Branche kann den Mehrbedarf gut decken und die Preise steigen leicht. So wird der Laufmeterpreis für Nordmanntannen bei 20 bis 27 Euro liegen, für Blautannen bei 12 bis 16 Euro und für Fichten bei 9 bis 12 Euro.

Folgen der Trockenheit

Natürlich sind auch die Weihnachtsbaumkulturen von Trockenheit nicht verschont geblieben. Die Ausfälle betreffen vor allem die dies- und letztjährigen Neuanpflanzungen, die aber erst in ca. acht Jahren in den Verkauf kommen werden. Das Ausmaß der bisherigen Schäden ist regional sehr verschieden.

Allerdings führt die Trockenheit teilweise zu helleren Farben bei den größeren Weihnachtsbäumen geführt. Außerdem haben die Bäume teilweise die älteren, inneren Nadeln abgeworfen, um ihre Verdunstung zu verringern (Nadelinnenschütte). Trotzdem kann der Markt 2020 ausreichend bedient werden. Gutes Gewissen beim Weihnachtsbaum? Angesichts der aktuellen Klimadiskussion ist es verständlich, dass auch der Weihnachtsbaum auf den Prüfstand gestellt wird. Weihnachten mit seinen Traditionen ist jedoch tief in unserer Kultur verwurzelt und das größte Fest des Jahres. Aber nicht nur deshalb kann der Weihnachtsbaum nach Meinung der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) punkten.

Beachtet man beim Kauf noch einige Aspekte, ist er fast klimaneutral. In seinen acht Lebensjahren entzieht er der Atmosphäre beim Wachsen stetig CO2 und produziert Sauerstoff. Die Herstellung eines Weihnachtsbaumes läuft somit nahezu CO2-neutral. Kauft man einen regionalen Baum - wie die SDW empfiehlt -, ergeben sich auch beim Transport nur relativ geringe Emissionen. Perfekt ist natürlich ein Weihnachtsbaum mit einem Siegel mit Bioland, Naturland, FSC und PEFC, das garantiert, dass er ohne Unkrautvernichtungsmittel herangewachsen ist.

Für jeden Weihnachtsbaum werden in den Kulturen neue Bäume angepflanzt. Landet der Weihnachtsbaum nach dem Fest auf dem Kompost oder im Kamin, wird zwar wieder CO2 freigesetzt, jedoch nur so viel, wie er zuvor gebunden hatte. Der regionale, Weihnachtsbaum ist somit vermutlich noch das klimafreundlichste Ritual am gesamten Weihnachtsfest. Geschenke, Geschenkpapier und nicht zuletzt das Weihnachtsessen sollten nach Meinung der SDW eher auf ihre CO2-Bilanz hin untersucht und dementsprechend ausgewählt werden. Die Alternative, ein Plastikbaum hat wegen des Energieeinsatzes bei der Produktion, des Transportes und der Entsorgung eine wesentlich schlechtere Ökobilanz und endet irgendwann als Plastikmüll. Vier von fünf Plastiktannen werden über weite Strecken aus Fernost importiert. (SDW)

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