Schweiz: Frost verursacht große Schäden

Die eisige Kälte der vergangenen Woche machte den Obstbauern massiv zu schaffen. Die Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt verursachten große Schäden an den Kulturen.

Frost verursacht schweizweit große Schäden.

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Erst in einigen Wochen wird man die Ausfälle genau beziffern können. Die Meteorologen erwarten bereits diese Woche weitere Kälteeinbrüche.

In den Nächten vom 18. bis zum 22. April wurden schweizweit verbreitet tiefe Minus-Temperaturen gemessen. Das Thermometer fiel zum Teil unter minus 7 Grad, zu tief für viele Obst- und Beerenkulturen. Schweizweit unternahmen die Produzenten alles, um einen Teil der Ernte zu retten. Heikel war, dass die Vegetation aufgrund der warmen Märztemperaturen bereits weit fortgeschritten war. Besonders hart traf es die Produzenten von Kirschen, Zwetschgen und Aprikosen. Die Bäume trugen schon kleine Früchte, welche besonders frostempfindlich sind. Nicht alle eingeleiteten Maßnahmen zur Bekämpfung des Frosts waren erfolgreich. Nun müssen einige Produzenten für dieses Jahr sogar mit einen Totalausfall der Ernte rechnen.

Regionale Unterschiede im Kernobst

Empfindliche Schäden sind auch beim Kernobst zu erwarten. Da die Apfel- und Birnbäume in der Vegetation jedoch noch nicht so weit fortgeschritten sind, besteht mehr Anlass zu Hoffnung. Die regionalen Unterschiede sind jedoch sehr groß. Die kantonalen Stellen rechnen bei Äpfeln mit Schäden zwischen 50 und 90%. Bei Birnen rechnet man noch mit grösseren Ausfällen.

Bei den Beerenkulturen sind vor allem die Freilandkulturen betroffen. Kulturen im Glas- oder Folientunnel blieben weitestgehend verschont, doch auch hier verursacht der Frost Ertragsausfälle und Mehraufwand.

Schäden europaweit

Nicht nur der Schweizer Obstbau litt unter den Frostnächten der vergangenen Woche. Europaweit sind große Obstbaugebiete betroffen. Holland verzeichnet Schäden in Millionenhöhe, die Temperaturen sanken dort auf bis zu –10 °C. Frankreich und Österreich hatten –6 °C zu beklagen und müssen ebenfalls mit Ernteausfällen rechnen. Das Südtirol rechnet ebenfalls mit grösseren Ernteausfällen, besonders in den Steinobstanlagen.

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