Gartenschau Tal X 2025: Vortragsreihe "Garten aktuell"

Ute Welzel und Regina Haindl von Fehrle Stauden GmbH / staudenmix.de hielten am 26.06.2025 im Rahmen der "Garten aktuell" Reihe am Treffpunkt Grün der Gartenschau Tal X 2025 in Freudenstadt und Baiersbronn zwei Vorträge über Stauden und Gräser im Garten.

Ute Welzel und Regina Haindl von Fehrle Stauden GmbH / staudenmix.de. Bild: VGL-BW.

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Der erste Vortrag war über die richtige Verwendung der winterharten Blühpflanzen, die sich in verschiedene Lebensbereiche einteilen lassen: Gehölze, Freiflächen, Beete und Steinanlagen. Bevor die Stauden gepflanzt werden, muss der Standort analysiert werden, damit die passenden Stauden ausgewählt werden können. Sonne, Wind und Schatten spielen eine große Rolle bei der Sortenwahl, ebenso wie der Boden.

Danach wurden die vier Funktionstypen von Stauden vorgestellt: Leitstauden sind groß, haben auffällige Blüten und bilden das Gerüst im Staudenbeet. Begleitstauden werden um die Leitstauden gepflanzt, stehlen ihnen aber nicht die Show. Bodendecker bilden den größten Anteil der Stauden. Sie breiten sich schnell aus und wachsen niedrig. Der Rest wird mit Füllstauden bepflanzt, dieser Anteil sollte nicht überwiegen. Wichtig zu beachten ist, dass die einzelnen Staudensorten nur im Kontext der anderen Stauden den einzelnen Funktionstypen zugeordnet werden können.

Im Staudenbeet vor dem Treffpunkt Grün in den Forbachgärten der Gartenschau Tal X 2025 wurden Astern und Duftnesseln als Leitstauden gepflanzt, Mannstreu-Disteln, Katzenminze, Sonnenhüte, Steppen-Salbei und wilde Möhren sind die Begleitstauden, als Bodendecker gibt es Bergminze und als Füllstauden wurden Muskateller-Salbei und Königskerzen gepflanzt. In einem neuen Beet sollten sieben bis acht Stauden pro m² gepflanzt werden. Bei der Auswahl der Stauden gibt es verschiedene Möglichkeiten, sich Hilfe zu holen. Fachbetriebe vor Ort bieten Beratungen an. Dazu ist es hilfreich, dem Fachpersonal Fotos von dem Garten zu Hause zu zeigen und das Ziel des Beets mitzuteilen. In Gartenzeitschriften gibt es ebenfalls Tipps zur Staudenwahl. Außerdem haben einige Onlineshops von Gartengeschäften auch vorgefertigte Staudenmischungen im Angebot, die gut zueinander passen. Der zweite Vortrag ging über die richtige Pflege der Stauden. Der Erfolg von Staudenbeeten hängt von einer standortgerechten Sortenwahl, der Pflege und der Beetvorbereitung ab. Bei der Pflege der Stauden ist folgendes zu beachten: Beim Unkraut jäten werden mehrere kurze Durchgänge mit der Gartenschere und einem Unkrautstecher empfohlen. Von einem Durchhacken des Bodens wird abgeraten. Eine dichte Bepflanzung verhindert ebenfalls Unkraut.

Durch den Klimawandel werden die Sommer trockener. Daher werden trockenheitsverträgliche Stauden empfohlen, die weniger, aber dafür intensiver gegossen werden, damit das Wasser in die tieferen Bodenschichten eindringt und die Stauden tiefer wurzeln.

Da 90% unserer Böden überdüngt sind, sollte der Boden analysiert werden, bevor blind gedüngt wird. Empfohlen wird organischer Dünger, da dieser den Boden nicht überdüngt und die Nährstoffzusammensetzung langsam freigesetzt wird.

Außerdem wird dazu geraten, die Stauden im Frühjahr statt im Herbst zurückzuschneiden, da es für die Pflanzen bekömmlicher ist und sie so im Winter Unterschlupf für Insekten und Samen für Vögel bieten. Im Sommer können Stauden auch nach der ersten Blüte zurückgeschnitten werden, dann treiben sie nochmal aus.

Stauden benötigen ebenfalls keinen chemischen Pflanzenschutz. Bei einem Befall können sie einfach zurückgeschnitten werden. Einige Gräser können auch zusammengebunden werden oder an ein Gerüst befestigt werden. Im Winter kann Reisig als Schutz auf den Boden aufgebracht werden. Dieser sollte im Frühjahr rechtzeitig wieder entfernt werden, damit es nicht fault. Außerdem sollte ab August nicht mehr gedüngt werden, damit die Pflanzen sich auf den Winter vorbereiten können.

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