Rheinland-Pfalz: "Naturnahe Gärten schützen die Artenvielfalt"

Klimaschutzministerin Katrin Eder legt mit NaturFreunden Rheinland-Pfalz einen naturnahen Garten in Haßloch (Kreis Bad Dürkheim) an – Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz fördert das Projekt mit über 34.000 Euro.

Unterschiedliche Pflanzenarten mit verschiedenen Blütezeiten bieten Nahrung und Schutz. Bild: GABOT.

Anzeige

„Gärten sehen nicht nur schön aus. Wenn sie naturnah gestaltet sind, haben sie noch viele weitere Vorteile. In Städten bieten sie vielen Tieren und Pflanzen, darunter auch bedrohten Arten, einen Lebensraum und sichern so den Erhalt der Artenvielfalt und das Fortbestehen unserer Ökosysteme. Außerdem können sie Städte herunterkühlen. Bei Starkregen sorgen sie dafür, dass die Böden besser Wasser aufnehmen können und Überschwemmungen weniger wahrscheinlich werden. Darum fördert die Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz die Anlage von zwölf naturnahen Gärten. Das ehrenamtliche Engagement der NaturFreunde Rheinland-Pfalz macht solche wichtigen Projekte möglich“, sagte Umwelt- und Klimaschutzministerin Katrin Eder, die auch Vorstandsvorsitzende der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz ist.

Am Naturfreundehaus in Haßloch wurde gleich zur Tat geschritten. Ministerin Eder pflanzte in einer symbolischen Aktion mit den NaturFreunden Rheinland-Pfalz Blumenzwiebeln für einen naturnahen Garten ein. Insgesamt legen die NaturFreunde an zwölf ihrer Häuser naturnahe Gärten an. Die Stiftung Natur und Umwelt fördert das Projekt mit 34.200 Euro aus Mitteln der BINGO Umweltlotterie.

Konkret bedeutet das: Vielfalt statt Monokultur. Unterschiedliche Pflanzenarten mit verschiedenen Blütezeiten bieten Nahrung und Schutz. Totholzbereiche unterstützen Insekten- und Käferpopulationen. Mulch und durchlässige Bodenflächen helfen, Wasser zu speichern und optimal zu nutzen. So werden Gärten zu wichtigen Bausteinen im Biotopverbund – als grüne Trittsteine, die Artenwanderungen erleichtern. Darüber hinaus bieten die naturnahen Gärten wertvolle Möglichkeiten für Umweltbildung. Kinder, Jugendliche und Erwachsene lernen, wie Ökosysteme funktionieren und wie verantwortungsvolles Gärtnern gelingt – denn jeder Beitrag zählt.

„Wir möchten mit diesem Projekt das Bewusstsein für die Gefährdung heimischer Wildpflanzen und die Bedeutung naturnaher Gärten in der Bevölkerung erhöhen“, ergänzte Karla Blöcher, Umweltfachkraft der NaturFreunde Rheinland-Pfalz. „Unsere Naturfreundehäuser sind viel frequentierte Orte, an denen man die unterschiedlichsten Zielgruppen auch durch informelles Lernen erreichen kann. Deswegen haben wir für Besucherinnen und Besucher gut sichtbare Flächen ausgewählt, um ansprechende Beete und Blumenkästen mit heimischen Wildpflanzen zu gestalten und zum Nachmachen zu animieren.“

Zu diesem Zweck werden an den Naturfreundehäusern Informationstafeln aufgestellt und Veranstaltungen angeboten. „Das Projekt der NaturFreunde zeigt, dass wir mit kleinen Veränderungen schon viel für den Erhalt der Artenvielfalt und die Resilienz unserer Städte und Gemeinden im Angesicht des Klimawandels erreichen können“, schloss Katrin Eder.

Neuen Kommentar schreiben

Kommentare (0)

Bisher sind keine Kommentare zu diesem Artikel erstellt worden.