BDC: Zuchtpilzbranche steht vor multiplen Herausforderungen

Der Bund Deutscher Champignon- und Kulturpilzanbauer (BDC) traf mit dem vielfältigen Programm seiner Jahrestagung abermals ins Ziel. Mit mehr als 150 Teilnehmern war die Veranstaltung zum wiederholten Mal nahezu ausgebucht und gilt damit als einer der führenden Branchentreffs im Kulturpilzbereich.

Informativ und unterhaltsam: Dem Publikum der BDC-Jahrestagung bot sich ein vielfältiges Programm. Bild: BDC.

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Die Kulturpilzbranche hat zurzeit zahlreiche Herausforderungen zu bewältigen, vom steigenden Mindestlohn über die Thematik des Torfersatzes bis hin zur Zukunft der Verpackungen der sensiblen Produkte, stellten die Teilnehmer der BDC-Vorstands- und Beiratssitzung am 25. September in Leipzig fest. Am Vortag der Jahrestagung widmeten sich die BDC-Mitglieder den politischen Themen und stellten die Weichen zum Angehen der vielfältigen Aufgaben. Insbesondere die Wettbewerbsverzerrung in Europa durch unterschiedliche Löhne in den Mitgliedsländern drückt aktuell die Stimmung der BDC-Mitglieder. Höhere Kosten in diesem Bereich verhindern Investitionen in neue Produktionstechniken, die für eine langfristige Wirtschaftlichkeit nötig sind und stehen neuen modernen Anlagen entgegen. Zwar waren sich die Vorstands- und Beiratsmitglieder einig, dass Kulturpilze wie Champignons weiterhin als gesundes frisches Lebensmittel vom Verbraucher gewollt sind, doch die politischen Rahmenbedingungen auf nationaler Ebene erschweren den Anbau in Deutschland.

Nach den geschlossenen Sitzungen von Werbeausschuss, Vorstand und Beirat am Donnerstag, den 25. September, startet am Freitag das öffentliche Programm. Der Leiter des Grünen Medienhauses, Michael Legrand, gab einen Rückblick zur langjährigen Kampagne „Gesunde Pilze“. Nicole Badertscher vom Verband der Schweizer Pilzproduzenten berichtet über Herausforderungen der Branche im Nachbarland.

Die Anwendung von KI bei der Ernte beleuchtete Stéphane Doutriaux von der Firma MycoSense SA/AG/Inc. äußerst eindrücklich. Auch zum Einsatz von KI zur Ermittlung des optimalen Erntezeitpunktes schloss Mark den Ouden vom Mushroom Office direkt an. Zwei weitere spannende Themen rundeten den Nachmittag ab: Johanna Baldus vom Verein „Der Mittelstand. BVMW e.V.“ informierte in ihrem Vortrag „Die Hacker kommen in die Verwaltung!“ über Cyberkriminalität und gab Techniken, Tipps und Tricks für jeden, der Computer nutzt, an die Hand. Professor Dr. Fritz-Gerald Schröder ging in seinem Vortrag der Frage nach, wie Geschmack entsteht und was diesen alles beeinflusst.

 Am Samstag, den 27. September, nahmen viele Teilnehmer die Möglichkeit wahr, den Pilzhof Pilzsubstrat Wallhausen GmbH in Wallhausen zu besichtigen.

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