Im Interview: Martina Hamberger

Martina Hamberger im Interview auf der 22. Hallenschau der BUGA Erfurt.

Martina Hamberger. Bild: DBG.

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Frau Hamberger, mit welchem Ziel haben Sie und Frau Zürn die Hallenschau „Grüne Überraschungen“ geplant?

Unser Ziel war es Floristik und Pflanzen zu vereinen. Wir haben viele ruhige Flächen gestaltet, damit das Auge die Möglichkeit hat, immer wieder zur Ruhe zu kommen und das Gesehene zu verarbeiten. Damit die Highlights wie Kränze und Sträuße auch hervorstechen, haben wir ihnen einen grünen Teppich, z.B. aus Efeu, bereitet. Wir wollten auch viele einheimische sowie regional produzierte Pflanzen verwenden, wie die Schnittblumen der Gärtnerei Zürn.

Worauf haben Sie bei den Pflanzungen Wert gelegt?

Uns ging es auch darum, Anreize für die Gestaltung zuhause schaffen. Aus diesem Grund haben wir die Beete modelliert, um die Höhen und Tiefen zu gestalten. Damit ist auch das Permanentgrün etwas in den Hintergrund getreten. Wir wollten die Besucher einladen, stehen zu bleiben und zu verweilen. Am liebsten hätten wir auch etwas gehabt, was die Kräuter in Bewegung hält, so dass man ihren Duft genießen kann.

Wie viel von Baden-Württemberg steckt in dieser Hallenschau?

Die Gartenbautradition von Baden-Württemberg ist breit gefächert. Eine wichtige Rolle spielt natürlich der Weinbau. Wir haben deshalb eine eigene Fläche mit Weinreben, die das Weinland repräsentiert. Außerdem haben wir das Thema auch an anderen Stellen in der Schau einfließen lassen, wie die Fotos, die wir vom „Ländle“ aufgestellt haben oder die Blumensträuße, denen Weinflaschen als Vasen dienen. Eine große Landkarte soll die Besucher einladen, sich mit Baden-Württemberg bekannt zu machen.

Wie groß war Ihr Team, mit dem Sie die Schau aufgebaut haben?

Zum Aufbau sind wir mit einem 15köpfigen Team im Alter von 5 Wochen bis 75 Jahre angereist. Wir sind im Kern ein gutes, junges Team aus 5 bis 6 Betrieben. Außerdem wurden wir von Familienmitgliedern unterstützt, die für den Aufbau extra Urlaub genommen haben. In den drei Aufbautagen von Dienstag bis Donnerstag haben wir rund 600 Arbeitsstunden eingesetzt.

Die wievielte Bundesgartenschau ist es denn für Sie?

Ich bin jetzt das zweite Mal bei einer Bundesgartenschau dabei. Heilbronn war die Erste. Da war ich aber noch allein. In Erfurt gestalte ich diese Hallenschau das erste Mal im Team. Darüber bin ich sehr froh. In so einer Hallenschau steckt viel Arbeit drin. Sie wird ein Jahr im Voraus geplant. Das kostet etliche Telefonate und schlaflose Nächte. Im April war ich bereits vor Ort und habe mir alles angeschaut. Die Gärtnerei Zürn hat das Material in zwei Sattelzügen und 35 CC-Containern transportiert.

Frau Hamberger, vielen Dank für das Gespräch.

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