IGW: Positive Saisonbilanz

So zufrieden wie es die Kunden im vergangenen Dezember waren, so zufrieden sind jetzt auch die Weihnachtsbaumanbauer in der IGW (Interessengemeinschaft der Weihnachtsbaumanbauer).

Kein Weihnachten ohne eine schöne Tanne, das galt auch vergangenes Jahr in Deutschland und Österreich. Foto: Robert Haas.

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Nach einer Umfrage unter den 80 Mitgliedern in Deutschland und Österreich zieht der IGW-Vorsitzende Peter Geiß (Peiting, Oberbayern) eine positive Bilanz für 2024: „Ein Jahr mit überwiegend guter Witterung endete für uns Anbauer mit einem guten Verkaufsergebnis.“ Der Absatz entspreche in etwa dem des Vorjahres, so der 55-Jährige, besonders aber freut ihn, dass insgesamt und vor allem im Großhandel bessere Preise zu erzielen waren. Das behebe etwas die Schieflage, in die die Branche durch die staatlichen Belastungen und die allgemeine Teuerungswelle geraten sei.

Auf den Höfen und an den Ständen hätten die Kunden auf die Preissteigerung mit Verständnis für die wirtschaftliche Lage der Landwirtschaft reagiert, informiert Peter Geiß. Überhaupt, so die Erfahrung seiner Mitglieder, werde nur noch selten um einen Baum gefeilscht. Eine durchweg gute, angenehme Stimmung habe an den Ständen geherrscht, berichten die IGW-Mitglieder. Des Weiteren sei festzustellen, dass die Kunden Qualität und Regionalität, also den Baum aus der Heimat, möchten und auch honorieren. Der Trend zum Zweit- und Drittbaum – etwa für den Vorgarten und das Kinderzimmer – verstetige sich, was die Anbauer verständlicherweise freut. Außerdem werden mehr und mehr größere und große Bäume ab 1,80 Meter nachgefragt. Immer beliebter wird das Selbstsägen in den dafür ausgewiesenen Kulturen, oft verbunden mit einem Glühweinstand oder sogar einem Hoffest. Hier wird der Weihnachtsbaumkauf zum Erlebnis.

Ein neues Phänomen, auf das sich die Waldbauern einstellen müssen, ist die immer früher und teils schon vor der Adventszeit einsetzende Nachfrage nach Weihnachtsbäumen. So hat zum Beispiel ein IGW-Mitglied in Niedersachsen am 25. November 2024, also eine Woche vor dem 1. Advent, den ersten Baum am Hof verkauft. Peter Geiß sagt dazu: „Die Leute lieben den Weihnachtsschmuck und die Gemütlichkeit, die vom Tannenbaum ausgeht. Deswegen stellen sie jetzt den Lichterbaum schon vor der Weihnachtszeit auf. Warum auch nicht!“ Aber: Den Verkauf nun zeitglich mit dem Einschlag zu beginnen, das werde eine neue Herausforderung sein.

Der 55-Jährige sieht die Zielsetzung seines Fachverbands durch die Ergebnisse der Umfrage bestätigt. Die Kundschaft wünsche sich gesunde, möglichst perfekte Bäume und sei auch bereit, den Aufwand dafür zu entlohnen. Daher werde die IGW weiterhin die Forschung für einen effektiven, naturverträglichen Anbau optimal geeigneter Pflanzen vorantreiben und an der Optimierung der Pflegemaßnahmen arbeiten.

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