HS Osnabrück: Absolventen und Agrarsysteme sind die Zukunft

Auf der Absolventenfeier der Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur (AuL) erhielten die ehemaligen Studierenden neben ihren Urkunden auch einen Einblick in das neue Forschungsprojekt “Agrarsysteme der Zukunft”.

Die Absolventenfeier der Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur in Osnabrück. Bild: HS Osnabrück.

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Fast 400 Gäste waren zur Absolventenfeier der Hochschule Osnabrück am Standort Haste gekommen, um in feierlicher Stimmung die Übergabe der Abschlussurkunden von 116 Studierenden mitzuerleben. Neben der Zukunft der Absolventen stand die nachhaltige Entwicklung der Stadt als Lebensraum im Mittelpunkt.

Der Dekan und Vizepräsident Prof. Dr. Bernd Lehmann beschrieb die Entwicklungen der Fakultät AuL: Die Zahl der Studierenden am Campus in Haste stieg in den letzten Jahren stetig an, sodass 2018/2019 bereits 2.831 Studierenden der Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur angehören. Besonders betonte er die Anzahl der laufenden Kooperativen im Bereich der Promotionen, die für einen Hochschulstandort gut entwickelt sind.

Der Vizepräsident Lehmann erklärte zudem das geplante Forschungszentrum „Agrarsysteme der Zukunft“. Um bei heutigen Herausforderungen wie Klimawandel und Umweltverschmutzung der nächsten Generation, also den Absolventen, die Zukunft zu sichern, wird mithilfe von Fördergeldern ein neues Forschungszentrum entstehen. Dieses Gebäude am Campus in Haste soll einer Indoorfarm sowie einem Dachgewächshaus bestehen und als innovatives Projekt sozial-ökologische und wirtschaftliche Motive miteinander verbinden.

Prof. Dr. Cord Petermann, welcher Koordinator des Forschungsprojektes „Urbane AgriKultur“ ist, thematisierte mit seinem Vortrag „Grüne Dächer – lebendige soziale Orte“ die vielfältigen Möglichkeiten von Dachbegrünungen. Er zeigte nicht nur die ökologischen, sondern auch die soziokulturellen Leistungen auf. Zu diesen gehören neben der Gesundheit auch Sozialfunktionen wie Kommunikation oder Bildung. Ein Beispiel wäre die Strategieagentur „Different“ mitten in Berlin, die eine 200 Quadratmeter große Dachfläche als grünen Pausenraum der Mitarbeitenden nutzt. „Die Dachflächen sollten als ein wertvolles urbanes Raumpotential angesehen werden und in Anbetracht der Flächenknappheit der Städte zunehmend genutzt werden“, erklärte Petermann am Ende seines Vortrags.

Die bereits existierenden und zukünftigen globalen Herausforderungen der Agrarproduktion können durch Agrarsysteme der Zukunft beeinflusst werden, meint auch Prof. Dr. Andreas Ulbrich, Professor für Gemüseproduktion und-verarbeitung. Das Konzept Indoorfarm bietet eine effiziente Flächennutzung durch den Bau von Gewächshäusern auf dem Dach und eine verlässliche Produktqualität durch die beinflussbaren Faktoren wie Temperatur, Licht und Luftfeuchtigkeit. Zugleich bietet das Kreislaufsystem dieses Konzeptes die effiziente Nutzung von Ressourcen und Energie. So können Qualität, Regionalität und Nachhaltigkeit in einem System verbunden werden.

Der Vorsitzende des Freundeskreises Marc-Guido Megies, der stellvertretend für die Absolventenvereinigungen der Fakultät Grußworte überbrachte, lud die Ehemaligen zu Weiterbildungsveranstaltungen an den Campus in Haste ein, die in allen Studienbereichen regelmäßig angeboten werden. Der Studierende Pablo Hinrichs gratulierte stellvertretend für die Studierendenschaft den Absolventen zum Studienabschluss und wünschte Ihnen einen guten Berufseinstieg. Anschließend wurden in musikalischer Begleitung die Abschlussurkunden durch den Studiendekan und den Dekan überreicht. Mit dem Abschlusslied „Ein Hoch auf uns“ wurden die Gäste in feierliche Stimmung versetzt und genossen bei Sekt und einem kleinen Imbisse den Ausklang des Abends. In den Gesprächen zwischen den Absolventen und nun ehemaligen Professoren entstand das euphorische Gefühl einen weiteren Lebensabschnitt erreicht zu haben. Zugleich zeigten die spannenden Berichte über die weitere Zukunft der Studierenden deutlich, dass auch sie ein wichtiger Baustein für die „Agrarsyteme der Zukunft“ sind. (Hochschule Osnabrück)

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