FNR: Zertifizierungssystem für Torfersatzstoffe

Die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) schreibt die Entwicklung und Implementierung eines international ausgerichteten Zertifizierungssystems für Torfersatzstoffe aus. Der Auftrag ist in einem dreistufigen Verfahren umzusetzen. Angebote können bis zum 11. Oktober 2021 über die e-Vergabe-Plattform des Bundes abgegeben werden.

Holzfasern werden bereits in nennenswerten Anteilen in der Substratproduktion verwendet. Bild: GABOT.

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Die Minderung des Torfeinsatzes im Garten- und Landschaftsbau sowie im Hobbygartenbau ist ein wichtiger Baustein im Klimaschutzplan 2050 der Bundesregierung. Die Reduktion des Torfanteils in Kultursubstraten und Blumenerden erfordert die Entwicklung geeigneter und nachhaltiger Torfersatzstoffe, die einen positiven Effekt für den Klimaschutz bewirken.

Alternative nachwachsende Rohstoffe wie Kompost, Holzfasern, Rinde bzw. Rindenhumus und Kokosfasern werden bereits in nennenswerten Anteilen in der Substratproduktion verwendet. Neben den gartenbaulichen Qualitätsanforderungen spielen dabei auch die Erfüllung von ökologischen, sozialen und ökonomischen Nachhaltigkeitskriterien eine signifikante Rolle. Um sie bewerten zu können, ist die Etablierung eines einheitlichen Zertifizierungssystems notwendig.

Mit der aktuellen Ausschreibung soll diese Lücke geschlossen werden. Sie beinhaltet die Erarbeitung, Testung und Implementierung eines international ausgerichteten Systems zur Zertifizierung von Torfersatzstoffen entlang deren Wertschöpfungskette von der Gewinnung bis zur Inverkehrbringung des Substrates. Die Ausschreibung umfasst mit der Konzepterstellung, der Durchführung von Pilottests sowie der Überführung des Zertifizierungssystems in den Regelbetrieb innerhalb von insgesamt 48 Monaten drei wesentlich dafür zu erbringende Leistungen.

Die Ausschreibungsdetails und alle weiteren Vergabeunterlagen sind ab sofort auf der e-Vergabe-Plattform des Bundes unter www.evergabe-online.de/tenderdocuments.html?1&id=410363 zu finden.

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