BUGA Erfurt: 17. Hallenschau zeigt Fuchsien

Auch diese Blumenhallenschau fand traditionell im gärtnerischen Wettbewerb statt und so wurden zur Eröffnung 15 Gold,-, 29 Silber- und 14 Bronzemedaillen vergeben – dazu kamen die begehrten Großen Goldmedaillen der Deutschen Bundesgartenschaugesellschaft mbH.

17. Hallenschau auf der BUGA Erfurt zeigt Fuchsien. Bild: Esser, DBG.

Anzeige

Zu den großen Pflanzenforschern gehörte der Franziskaner-Pater Charles Plumier. Im Auftrag von König Ludwig XIV unternahm er Reisen nach Südamerika und entdeckte einen kleinen Blütenstrauch, den er „Fuchsia“ zu Ehren von Leonhart Fuchs, einem deutschen Botaniker und Mediziner, nannte. Fuchs studierte an der Universität Erfurt und erwarb hier den Grad eines Baccalaureus artium. Rund 300 Jahre später schließt sich der Kreis wieder: auf der BUGA präsentieren ausgewählte Züchter zusammen mit der Deutschen Fuchsien-Gesellschaft e. V. die prächtige wie filigrane Pflanze in ihrer ganzen Sortenvielfalt.

Auch diese Blumenhallenschau fand traditionell im gärtnerischen Wettbewerb statt und so wurden zur Eröffnung 15 Gold,-, 29 Silber- und 14 Bronzemedaillen vergeben – dazu kamen die begehrten Großen Goldmedaillen der Deutschen Bundesgartenschaugesellschaft mbH. Die Firma decolifestyle erhielt die Große Gold für eine abwechslungsreiche Hallengestaltung mit beeindruckenden individuellen Qualitäten sowie stimmigen Farbverläufen und besonderen Dekorationsmaterialien. Auch die Gärtnerei Schlestein erhielt eine Große Goldmedaille – wie es im Auslobungstext hieß: „für ein großes Fuchsiensortiment in hervorragender Qualität und Güte. PD Dr. Uwe Drüge von der Fachhochschule Erfurt – Forschungsstelle für gartenbauliche Kulturpflanzen konnte die Auszeichnung in Gold für die anschaulich und interessant aufbereiteten Plakate entgegennehmen, die die komplexen Sachverhalte der Pflanzenzüchtung und Vermehrung verständig erläuterten und perfekt durch pflanzliche Exponate ergänzt wurden. Den Ehrenpreis der Deutschen Fuchsiengesellschaft erhielt Beatrix Schaffranka für eine „luftige, helle und kugelige Gestaltung der Halle, in farblicher Harmonie mit den Fuchsien“. Fuchsien als Hochstämme, in Kübeln und Ampeln waren von ihr in den mit exotischem Grün bepflanzten Inseln der Halle attraktiv und einfühlsam in Szene gesetzt worden.

Fuchsientaufe auf den Namen 'Karl Strümper'

Einen Höhepunkt erreichte die Veranstaltung mit der Taufe einer Fuchsiensorte, die zukünftig den Namen von Karl Stümper, dem 92jährigen Züchter und Ehrenvorsitzenden der Deutschen Fuchsiengesellschaft tragen wird. Karl Strümper hat im Lauf seines Leben allein 300 Sorten gezüchtet.

Karl-Heinz Saak, 2. stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Fuchsiengesellschaft nahm die Taufe vor. Er war mit 80 Mitgliedern seiner Gesellschaft angereist, die alle die Schau sehen wollten und sich sehr begeistert zur Präsentation äußerten.

Seit mehr als dreihundert Jahren hält der Fuchsienboom nun an. Und wer sich an Hochstämmchen, Ampeln und Gestecken in geflochtenen Weidekörben in der Halle noch nicht satt gesehen hat, der kann noch bis Ende der Woche die Sammlung des egaparks mit über 300 Wildarten- und Sorten anschauen.

Neuen Kommentar schreiben

Kommentare (0)

Bisher sind keine Kommentare zu diesem Artikel erstellt worden.