- Startseite
- Agrobusiness Niederrhein: Compas Agro sc...
Agrobusiness Niederrhein: Compas Agro schließt sich an
v.l. Marcus Trappe, Agrobusiness Niederrhein, Ronnie de Hoon und Dirand von Wijk, beide Compas Agro und Dr. Anke Schirocki, Agrobusiness Niederrhein. Compas Agro und Agrobusiness Niederrhein arbeiten bereits zusammen im Projekt „Agropole Innovates“. Weitere Themen sind in Planung. Bild: Agrobusiness Niederrhein e.V.
In sechs Jahren von null auf 16 Mitarbeitern. Das ist die Erfolgsgeschichte von Compas Agro, einem Beratungsunternehmen für den Gartenbau mit Sitz in Venlo. Auf dem ehemaligen Gelände der Weltgartenbauausstellung Floriade, die in 2012 stattfand, ist Compas Agro in ein Gebäude mit historischem Wert eingezogen. In den nächsten zwei Jahren werden sie ihre 1,6 Hektar großen Versuchsparzellen auf ein Neues 2,1 Hektar großes Versuchsfeld direkt vor der Tür des Büros verlegen.
„Mit unseren Mitarbeitern, von denen viele unter 30 Jahre alt sind und in Zusammenarbeit mit unseren Kollegen, die viele Jahre Berufserfahrung mitbringen, können wir viele Kompetenzbereiche abdecken“, erklärt Dirand van Wijk, Geschäftsführer und Gründer von Compas Agro. In den Kulturen Obstbau, Gemüse und Baumschulen ist Compas Agro aktiv, wenn es um die Themen Inhaltsstoffe, Einsatz von Sensoren, Pflanzengesundheit, Biologischer Pflanzenschutz, Restströme und vitaler Boden geht.
Im Rahmen von Auftragsforschung, bei der entweder einzelne größere Unternehmen oder Zusammenschlüsse von Unternehmen, wie z.B. Gärtner, die Auftraggeber sind, werden spezifische Fragen bearbeitet. Wenn es um Forschung geht, dann sind Fördermittel eine Option, die Arbeit finanziell zu unterstützen. Diese Ergebnisse werden dann veröffentlicht.
In dem Interreg-Projekt „Agropole Innovates“ untersucht Compas Agro zusammen mit der deutschen Baumschule Baum & Bonheur die Wirkung verschiedener Pflanzenschutzmittelstrategien (konventionelle Anwendung, mit biologischen Mitteln, mit Aminosäuren) auf Echten Mehltau an Eichen, Felsenbirne und Linden. Die Ergebnisse lassen eine gute Wirkung der biologischen Mittel erkennen. In diesem Projekt arbeitet Compas Agro auch mit Agrobusiness Niederrhein zusammen. „Die Zusammenarbeit baut Vertrauen auf und legt den Grundstein für weitere Projekte“, sagt Dr. Anke Schirocki, Geschäftsführung von Agrobusiness Niederrhein. Das ist es auch was sich Compas Agro für die weitere Zusammenarbeit wünscht. Dirand van Wijk zählt gleich mehrere Themen auf, für die er sich Forschung wünscht. „Wir haben noch so viele Themen, für die der Gartenbau Lösungen braucht“, erklärt er, „in der deutsch-niederländischen Zusammenarbeit können wir besonders große Schritte machen, indem wir unser Know how gemeinsam für die Gärtner einsetzen“, sagt er.
Aktuell ist Comas Agro noch in weiteren Projekten aktiv. Dabei geht es in einem Projekt um Quarantäneschädlinge und der Schulung von Gärtnern und Landwirten im Umgang mit ihnen. Die Unternehmen müssen wissen, welche Schädlinge den Quarantänestatus haben und was sie tun müssen, wenn einer bei Ihnen oder in der Nachbarschaft nachgewiesen wurde. Regelmäße Schulungen der Belegschaft gehören auch dazu.
In dem Interreg-Projekt „IRRISTAUD 2.0“ geht es bis 2027 um die Optimierung der Bewässerung von Blaubeeren und Stauden. Durch die Messung der Photosynthese und der Bodenfeuchte sollen Wasser und Nährstoffe eingespart, Pflanzengesundheit verbessert und Auswaschungen vermieden werden.
In dem Projekt Realise Bio steht das Thema Torfreduzierung bei Heidelbeeren und Alleebäumen auf dem Versuchsprogramm. Mit den deutschen Unternehmen Baum & Bonheur wird untersucht, wie weit sich Torf durch Miscanthus, Hanf und Hirse ersetzen lässt.
Ihre Ergebnisse stellt Compas Agro jedes Jahr während ihrer Innovationstage vor. Dabei werden an neun Tagen in neun verschiedenen Gärtnereien in den gesamten Niederlanden innovative Themen präsentiert. „Das Format hat sich bewährt. Wir machen das schon seit fünf Jahren und erreichen über 100 Gartenbaubetriebe pro Innovationstag“, erklärt Ronnie de Hoon, Gemüsebauberater und Koordinator der Forschungsprojekte.
Kommentare (0)
Bisher sind keine Kommentare zu diesem Artikel erstellt worden.