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Schweiz: Politiker im Einsatz für Bienen und andere Bestäuber
Der Dachverband der sprachregionalen Imkerverbände apisuisse will über die parlamentarische Gruppe Bienen den Austausch mit den Parlamentarierinnen und Parlamentarier intensivieren und diese für die Sache der Bienen gewinnen. Dieser Gruppe haben sich 60 Parlamentarier und Parlamentarierinnen angeschlossen.
Die Bienen haben noch nie so viel Aufmerksamkeit genossen wie in den letzten Jahren und Monaten. Die UNO hat vor zwei Jahren den 20. Mai zum Weltbienentag erklärt. Die Vertreter von apisuisse, des Dachverbandes der Imkerverbände, schätzen diese Aufmerksamkeit sehr. Damit sei es aber nicht getan. Laut apisuisse-Präsidentin Sonia Burri-Schmassmann ist auch die Politik im Schutz der Bienen, sei es der Honig- oder Wildbienen, gefordert. apisuisse lud deshalb die nationalen Parlamentarier heute Mittwoch zu einem Honigfrühstück ein und gab dabei die Gründung einer parlamentarischen Gruppen Bienen bekannt. Derzeit haben sich deren 60 National- und Ständerräte bereit erklärt, bei dieser Gruppe mitzumachen. Damit ist auf Anhieb eine der größten parlamentarischen Gruppenentstanden. Geleitet wird diese von den beiden Nationalräten Bernhard Guhl (BDP, Aargau) und Mathias Reynard (SP, Wallis). Guhl ist selber Imker und Reynard engagiert sich generell gegen das Insektensterben und ist bereit, sich stark für Honig- und Wildbienen einzusetzen.
Die Vertreter der Imkerschaft hoffen, das ihre Anliegen zum Schutz der Bienen und anderer Bestäuber noch besser Gehör finden und das die öffentliche Hand sich stärker engagiert. Sie fordern die konsequente Förderung der Biodiversität und wirkungsvolle Maßnahmen zur Reduktion des Pestizideinsatzes. Das Risiko für Bestäuber durch den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln müsse umgehend reduziert werden. Zudem brauche es weitere Anstrengungen, um die Bienenkrankheiten und Schädlinge wie die Varroamilbe wirkungsvoller zu bekämpfen.
Der Vizepräsident von apisuisse, Mathias Götti Limacher, forderte zudem ein verstärktes Engagement des Bundes im Bereich Forschung, Bienenzucht und Bildung: „Vieles um die Bienen ist noch ein Mysterium, wollen wir die Honig- und Wildbienen richtig schützen, müssen wir mehr über sie wissen. Es braucht größere Forschungsanstrengungen als heute.“ Als Verantwortlicher für die Imkerbildung ist Götti Limacher auch wichtig, das sich der Bund bei der Schulung und Weiterbildung der Imker finanziell stärker engagiert. Die Imkerei werde großmehrheitlich in der Freizeit betrieben. Einen finanziellen Profit ziehe niemand daraus. Es brauche eine gehörige Portion Idealismus, das man für das Hobby teure Weiterbildungen absolviert. In Anbetracht der wirtschaftlichen und ökologischen Bedeutung der Bienenhaltung sei es wichtig, kostengünstige Weiterbildungen anbieten zu können.
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