NL: Pflanzen heben Exportwert an

Dank des starken Wachstums bei Pflanzenexporten im Oktober ist der niederländische Exportwert für Pflanzen und Blumen mit 5,1 Mrd. Euro weiter auf Vorjahresniveau.

Dank des starken Wachstums bei Pflanzenexporten im Oktober ist der niederländische Exportwert für Pflanzen und Blumen mit 5,1 Mrd. Euro weiter auf Vorjahresniveau. Bild: GABOT.

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Laut Floridata bedeutet ein aktueller Exportwert von 5,1 Mrd. Euro, dass der Rekord in Höhe von 6 Mrd. Euro erreicht werden kann. Die Branche profitiert von den positiven Image von "Grün", das Wachstum im Einzelhandel ist strukturell und die Digitalisierung schreitet voran. Aber die Abhängigkeit von den Wechselkursen und das Thema Brexit bleiben besorgniserregend, sagt die Vereniging van Groothandelaren in Bloemkwekerijprodukten (VGB).

Nach den ersten drei Quartalen dieses Jahres lag der Exportwert von Blumen und Pflanzen aus den Niederlanden um 1% zurück. Dank des 5%igen Wachstums im Oktober konnte der Rückgang nahezu eliminiert werden und erreichte insgesamt 5,1 Mrd. Euro. Die Pflanzenexporte stiegen im Oktober um 10% und liegen kumuliert bei einem Plus von 3% (2 Mrd. Euro). Im Oktober legte Blumenexport um 3% zu, liegt aber insgesamt mit 3,1 Mrd. Euro noch 2% hinter dem Vorjahr zurück. "In den verbleibenden zwei Monaten ist der Rekord von 6 Mrd. Euro aus dem Jahr 2017 wieder in Sicht. Aber das erfordert vom exportierenden Großhändler einen erheblichen Aufwand", sagt VGB-Geschäftsführer Matthijs Mesken.

Die niederländischen Großhändler stellen fest, dass die positiven Auswirkungen von Grün auf die Lebensumwelt und das Wohlbefinden zunehmend geschätzt werden. "Wir wissen das seit Jahren und die Kommunikation beginnt Früchte zu tragen", erklärt Danny Gerritsen von Nieuwkoop Europe. "Und es ist strukturell, deshalb können wir jetzt wieder expandieren", verweist er auf den Neubau der Niederlassung De Kwakel. "Was früher wie ein Hype aussah, ist heute ein Trend geworden", ergänzt John Buskermolen von Waterdrinker Aalsmeer. Stefan Verhoeff, Geschäftsführer des Einzelhandelsspezialisten Van Dijk Flora, glaubt, dass Pflanzen bei jungen Menschen wieder beliebter sind. "Pflanzen scheinen einen größeren Platz im Supermarktregal zu bekommen, Blumen stabilisieren sich", beobachtet er. "Und was bei Pflanzen funktioniert, ist, dass die Verbraucher in der Regel etwas mehr ausgeben können".

Nach Angaben der mit Floridata verbundenen Exporteure hatten die verschiedenen Einzelhandelskanäle (Supermärkte, Gartencenter und Baumärkte) 2012 einen Umsatzanteil von 30%, bis einschließlich Oktober dieses Jahres waren es 40%. Infolgedessen scheint vor allem der importierende Großhändler europaweit aufgeben zu müssen, und auch die Position der Floristen steht unter Druck. "Die Unterschiede nach Ländern, Regionen und Segmenten sind groß, aber der Trend ist eindeutig", sagt Wesley van den Berg von Floridata.

Der Einsatz von Webshops, Internet und Plattformen, der im Blumenhandel in Skandinavien und den Niederlanden begann, breitet sich flächendeckend über für die Branche wichtige Regionen in Deutschland und Frankreich aus. "Besonders in den Großstädten. Dies bietet Chancen unsere internationale Handelsposition zu stärken. Wir können effizienter arbeiten und unsere unverwechselbaren Produktkonzepte besser hervorheben", sagt Buskermolen.

Die Abhängigkeit von der Währungsentwicklung in wichtigen Märkten wie England und Russland und bei Blumenexporten auch Amerika, bleibt ein Schwerpunkt für den Export und Import von Großhändlern. Buskermolen und Gerritsen stellen fest, dass die niederländischen Blumen- und Pflanzenlieferanten mehr um Brexit besorgt zu sein scheinen als die britischen Großhändler. Im Einzelhandel ist dies anders, aber auch hier besteht noch große Unsicherheit. "Wir kennen die phytosanitären Maßnahmen noch nicht. Und der schnelle Durchlauf von Frischprodukten an der Grenze ist entscheidend für unsere Produkte", sagt Buskermolen.

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