Mit Fingerhacke und Mulchfolie auf Erfolgskurs

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Für Umweltberaterin Juliane Braun stellt sich eine Frage immer wieder: Wie können Baumschulbetriebe umweltschonender wirtschaften? Vor drei Jahren wurde vom Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Landwirtschaft die Beratung „Umweltschonende Baumschulproduktion“ für die Baumschulen im Kreis Pinneberg ins Leben gerufen.

 

Europas größtes geschlossenes Baumschulgebiet liegt im Kreis Pinneberg. Es nimmt mit rund 4.200 Hektar etwa 10% der landwirtschaftlich genutzten Fläche des Kreises ein. „Gerade hier - bei einer derartigen Konzentration von Baumschulen - kommt es darauf an, umweltschonende Anbau- und Produktionsverfahren stärker zu fördern“, sagte Umwelt- und Landwirtschaftsminister Klaus Müller in der Rosenbaumschule Kordes und Söhne in Klein Offenseth-Sparrieshoop.

 

Die Baumschule Kordes war eine der ersten Betriebe, in der Verfahren der biologischen Schädlingsbekämpfung unter Glas angewendet wurden. „Dank der Versuchs- und Beratungstätigkeit nimmt die Anzahl der Baumschulbetriebe zu, die statt synthetischer Pflanzenschutzmittel Nützlinge zur Schädlingskontrolle in ihren Produktionshäusern einsetzen“, bilanzierte Müller. Die Erfolgsbilanz kann sich sehen lassen: biologisch abbaubare Mulchfolien in der Steckholzvermehrung werden ebenso angenommen wie neue grundwasserschonende Produktionsverfahren. Neu hinzugekommen ist die „Fingerhacke“ zur mechanischen Unkrautbekämpfung.

 

„Gerade weil es zukünftig neue Forschungsergebnisse und Entwicklungen geben wird, ist die Umweltberatung für die Information der Baumschulen wichtig“, so der Minister. Ende des vergangenen Jahres wurde deshalb die Finanzierung der Beratungsstelle durch das Umwelt- und Landwirtschaftsministerium mit insgesamt 140.000 Euro bis Ende 2004 gesichert. (munlsh)

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