METRO: 2,3% flächenbereinigtes Umsatzwachstum

Seit Mitte März ist die Gesamtentwicklung der METRO AG in Bezug auf Umsatz und Ergebnis eindeutig negativ. Die einzelnen Segmente von METRO sind in unterschiedlichem Maße von der COVID-19 Pandemie betroffen.

Die einzelnen Segmente von METRO sind in ihrer Entwicklung in unterschiedlichem Maße von der COVID-19 Pandemie betroffen. Bild: METRO.

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Die METRO AG hat im 2. Quartal 2019/20 den flächenbereinigten Umsatz um 2,3% im Vergleich zum Vorjahr gesteigert. Hierzu trugen insbesondere Osteuropa, Russland und Deutschland bei. In lokaler Währung legte der Gesamtumsatz um 2,1% zu. Der berichtete Umsatz stieg um 1,8% auf 6,0 Mrd. Euro. Vorjahresanpassung auf fortgeführte Aktivitäten (ohne Real, ohne METRO China) und aufgrund voll rückwirkender Anwendung des IFRS 16 (Leasingverhältnisse) Flächenbereinigter

Umsatz steigt im 2. Quartal 2019/20 um 2,3%

Umsatzwachstum in Q2 2019/20 getrieben durch Osteuropa (11,2%), Russland (9,8%) und Deutschland (4,8%); Westeuropa (ohne Deutschland) durch COVID-19 Pandemie beeinträchtigt. EBITDA bereinigt (ohne Transformationskosten und ohne Ergebnisbeiträge aus Immobilientransaktionen) liegt bei 133 Mio.Euro (Q2 2018/19: 130 Mio. Euro) Periodenergebnis aus fortgeführten Aktivitäten entfallend auf die METRO Anteilseigner beträgt -116 Mio. Euro (Q2 2018/19: -58 Mio. Euro) Ergebnis je Aktie aus fortgeführten Aktivitäten liegt bei -0,32 Euro (Q2 2018/19: -0,16 Euro) Mehrheitsanteilsverkauf von METRO China an die Wumei Technology Group gegen Netto-Barerlös von mehr als 1,5 Mrd. Euro nach Quartalsstichtag erfolgreich abgeschlossen.

Das EBITDA ohne Transformationskosten und ohne Ergebnisbeiträge aus Immobilientransaktionen erreichte im 2. Quartal 2019/20 insgesamt 133 Mio. Euro (Q2 2018/19: 130 Mio. Euro). Dabei gilt es zu berücksichtigen, dass die Geschäftsentwicklung ab Mitte März durch COVID-19 deutlich negativ beeinflusst wird. Dies konnte im 2. Quartal durch den guten Beginn, auch gestützt durch einen zusätzlichen Tag im Februar aufgrund des Schaltjahrs, im Gesamtergebnis des 2. Quartals 2019/20 jedoch kompensiert werden. Die gute Umsatzentwicklung in Deutschland, Russland und Osteuropa trug ebenso wie das Segment Sonstige positiv zur Ergebnisentwicklung bei. In Westeuropa (ohne Deutschland) und Asien lag das Ergebnis unter Vorjahr als Folge von Umsatzrückgängen durch COVID-19. Im 2. Quartal 2019/20 sind 45 Mio. Euro (Q2 2018/19: 0 Mio. Euro) Transformationskosten aus Effizienzprogrammen zur Auspassung des Konzerns an die Großhandelsstrategie angefallen. Die Ergebnisbeiträge aus Immobilientransaktionen beliefen sich auf 0 Mio. Euro (Q2 2018/19: 32 Mio. Euro). Das berichtete EBITDA erreichte unter Berücksichtigung der Transformationskosten und der geringeren Immobilienerträge 87 Mio. Euro (Q2 2018/19: 163 Mio. Euro). Im 1. Halbjahr 2019/20 lag das EBITDA ohne Transformationskosten und Ergebnisbeiträge aus Immobilientransaktionen bei 659 Mio. Euro (H1 2018/19: 660 Mio.Euro). Währungsbereinigt betrug der Rückgang gegenüber dem Vorjahr -7 Mio. Euro (-1,0%).

METRO ist mit ihren Geschäftsbereichen und Kundenstrukturen deutlich weniger durch die COVID-19 Krise getroffen als andere Unternehmen. Wir haben unmittelbar und konsequent Maßnahmen ergriffen, um unsere Mitarbeiter und Kunden zu schützen, unsere Lieferketten zu sichern, unsere Kosten zu senken und damit unser Unternehmen verlässlich durch diese Phase zu steuern", sagt Olaf Koch, Vorstandsvorsitzender der METRO AG. „Gleichzeitig haben wir zahlreiche Initiativen gestartet, um unseren Kunden in dieser Krise als verlässlicher Partner zu Seite zu stehen und sie zu stärken. Insbesondere die Gastronomie steht für Vielfalt und Lebensqualität in unserer Gesellschaft und hat die Unterstützung und Wertschätzung durch uns Bürger, aber auch durch staatliche Institutionen verdient. Dafür setzen wir uns ein. Somit sehen wir diese Krise auch als Chance, in der wir unsere Position als Partner für unabhängiges Unternehmertum weiter ausbauen können."

Das operative Geschäft entwickelte sich bis Ende Februar weitgehend unbeeinflusst von der Pandemie deutlich positiv. Zu Beginn der durch COVID-19 ausgelösten Krisensituation in Europa konnte METRO die Umsatz- und Ergebnisverluste der HoReCa-Kunden zunächst durch positive Umsatz- und Ergebniseffekte anderer Kundengruppen (insbesondere Vorratseinkäufe von SCO-Kunden) überkompensieren. Seit Mitte März ist die Gesamtentwicklung in Bezug auf Umsatz und Ergebnis jedoch eindeutig negativ. Basierend auf einer Hochrechnung der Geschäftsentwicklung von Mitte März bis Ende April erwartet METRO nun, dass jeder weitere Monat mit den derzeitigen Einschränkungen zu rund 2%-Punkten Umsatzrückgang im Vergleich zum Vorjahr führen wird. Die mit dem Umsatzverlust und weiteren krisenbedingten Ertragsschmälerungen verbundene EBITDA-Belastung kann voraussichtlich nur zu einem geringen Teil durch Gegenmaßnahmen kompensiert werden. Die einzelnen Segmente von METRO sind in ihrer Entwicklung in unterschiedlichem Maße von der COVID-19 Pandemie betroffen. Abhängig ist dies im Wesentlichen von der Schwere und dem zeitlichen Verlauf der Pandemie sowie den auferlegten staatlichen Maßnahmen und Einschnitten in den jeweiligen Ländern. Des Weiteren spielt die Zusammensetzung der Kundengruppen eine wichtige Rolle. In Segmenten, mit einem hohen HoReCa-Umsatzanteil, wirken sich die Einschränkungen bei Restaurants und Hotels stärker auf die Geschäftsentwicklung aus. Dies ist insbesondere in Westeuropa (ohne Deutschland) mit einem HoReCa-Umsatzanteil von 65% (im GJ 2018/19) der Fall. In Segmenten mit hohem SCO-Umsatzanteil wirkt sich die erhöhte Frequenz und Nachfrage dieser Kundengruppe merklich positiv aus. Dies war insbesondere in Russland (54% SCO-Umsatzanteil im GJ 2018/19) und Deutschland (41% SCO-Umsatzanteil im GJ 2018/19) zu beobachten. (METRO)

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