Floriade Expo 2022: Growing Green Cities

Nur alle zehn Jahre findet sie statt, diese einzigartige internationale Gartenbauausstellung, die rund zwei Millionen Menschen aus dem In- und Ausland anzieht.

Die Floriade Expo 2022 findet vom 14. April bis 9. Oktober 2022 in Almere statt. Bild: Floriade.

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Das Motto der Floriade Expo 2022, die vom 14. April bis 9. Oktober 2022 in Almere stattfindet, könnte kaum aktueller sein: Growing Green Cities – wie können Innenstädte lebenswerter, grüner und nachhaltiger werden? Die Floriade stellt kreative Lösungen vor, um genau dies Wirklichkeit werden zu lassen. Es ist ein Thema von großer Brisanz, denn bis zum Jahr 2050 werden nach einer Prognose der Vereinten Nationen etwa 70% der Weltbevölkerung auf nur 2% der Erdoberfläche in Städten leben.

Die Floriade teilt das komplexe Thema in vier Kategorien auf: Zum einen geht es darum, Städte zu begrünen, indem mehr Grünflächen gewonnen werden – auch an Orten, an denen man dies bisher vielleicht nicht für möglich gehalten hätte. Ein weiterer Komplex ist die Versorgung der Stadtbewohner*innen. Die Nahrungsmittelproduktion wird sich künftig nicht mehr nur auf den ländlichen Raum konzentrieren – vielmehr wird die urbane Landwirtschaft ihren Teil dazu beitragen. Der dritte Punkt ist eine intelligente und nachhaltige Energieversorgung für die Städte. Die Floriade möchte Besucher*innen dazu neue Wege zur Erzeugung, Speicherung und Einsparung von Energie aufzeigen. Viertens sollen die Innenstädte gesünder werden: Dazu begibt sich die Floriade Expo 2022 auf die Suche nach sauberer Luft, sauberem Wasser und sauberem Boden. Städter sollen sich in ihrer Lebenswelt körperlich und geistig fit fühlen.

Auf insgesamt 60 Hektar Fläche können Besucher*innen in rund 40 Länderpavillons entdecken, wie die jeweiligen Nationen ihre Kultur, Pflanzen, Blumen und lokale Innovationen präsentieren. Der deutsche Pavillon verkörpert etwa die Verbindung von Stadt und Natur durch modernen Gartenbau. Im Zentrum des deutschen Beitrags steht ein begrüntes Atrium, das umgeben ist von einem Pavillon aus Holz, der eine stetig wachsende und sich wandelnde Stadt symbolisiert.

Zu den besonderen Highlights der Floriade gehört das Arboretum. Dabei handelt es sich um eine alphabetisch geordnete Baum- und Pflanzenenzyklopädie, die die Besucher*innen zu Fuß durchwandern können und die nach Abschluss der Floriade Expo Teil des neuen Stadtteils Hortus der Stadt Almere sein wird. Beim Buchstaben A ist eine großzügige Auswahl an Allium (Zierlauch) in den Boden eingelassen, beim E das Erythronium (Hundszahn), beim F die Fritillaria (Liliengewächse), beim H Hyazinthen und beim T Tulpen. Zurzeit ist Blumenzwiebelpflanzzeit, denn keine Floriade kommt ohne Blumenzwiebeln aus. „Wir haben uns in allen Fällen für Zwiebelpflanzen entschieden, die in den Folgejahren wiederkehren“, sagt Landschaftsarchitektin Jacqueline van der Kloet. „Die Besucher*innen werden ein wunderschönes Farbspektakel sehen.“ Die meisten Bäume wurden dagegen bereits in den letzten Jahren gepflanzt.

Im Gewächshauskomplex, der stilistisch an die viktorianischen Gewächshäuser der berühmten Londoner Crystal Palace-Ausstellung von 1851 erinnert, begeben sich die Gäste auf die Reise durch die Welt des Gartenbaus: Sie verfolgen den Prozess vom Samen über den Steckling bis hin zum Gericht auf dem Teller im dazugehörigen Restaurant. Fast 30% der Floriade-Besucher*innen kommen übrigens aus dem Ausland, davon der größte Teil aus Deutschland.

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