- Startseite
- "StadtGrün naturnah": 16 Städte und Geme...
"StadtGrün naturnah": 16 Städte und Gemeinden ausgezeichnet
Die Auszeichnung "StadtGrün naturnah" fand am 18. September in der Wissenschaftsstadt Darmstadt im Jagdschloss Kranichstein unter dem Thema „Points of Insects – Refugien für Insekten“ statt. Alle 16 ausgezeichneten Kommunen haben weitere Extensivierungen innerhalb ihres Siedlungsbereichs umgesetzt, zusätzliche Maßnahmen zur Förderung der biologischen Vielfalt getroffen oder bestehende optimiert. Die Städte Augsburg, Darmstadt, Preetz und Sankt Augustin sowie der Berliner Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf wurden für ihr vorbildliches Engagement sogar mit Gold ausgezeichnet.
Artenreiche städtische Grünräume geprägt von Blühwiesen und nachhaltigen Staudenbeeten, durchzogen von Hecken und beschattet von gesunden Bäumen, dies sind die Ziele eines naturnahen Grünflächenmanagements. Im Label wird geprüft inwieweit Kommunen ihr Potenzial nutzen um dies zu erreichen. Dazu gehört ein nachhaltiges Pflegemanagement, eine naturorientierte Bauleitplanung, Kooperationen mit Vereinen und anderen Interessierten, und immer wieder neue Projekte, die der biologischen Vielfalt in der Kommune dienen.
„Trotz Fachkräftemangel oder finanziellen Engpässen streben immer mehr Städte und Gemeinden ein naturnahes Grünflächenmanagement an. Ziel ist es, dass dieses in allen Kommunen zum Standard wird“, so Projektleiter Uwe Messer, der die 16 Kommunen während des fast 12 Monate dauernden Prozesses betreut hat. „Auch dieses Jahr hat sich wieder gezeigt, dass das Label etwas ins Rollen bringt und bundesweit Anerkennung findet. Die Kommunen, die dieses Jahr rezertifiziert werden, haben während der letzten drei Jahre weitere Flächen extensiviert und geplante Maßnahmen und Projekte zur Förderung der Artenvielfalt umgesetzt. Diese Kommunen sind weiterhin sehr engagiert und entwickeln sich ständig weiter. Auch die neu zertifizierten Kommunen glänzen mit neuen herausragenden Leistungen“.
Die Labelkommunen wurden nach der Einreichung der Bestandserfassung vor Ort besucht. Dort wird nicht nur mit der Verwaltung die Bestandserfassung durchgesprochen und offene Fragen geklärt, sondern es wird sich mit der Lokalen Arbeitsgruppe (LAG) getroffen und auf einer Exkursion verschiedene Grünflächen begutachtet. Die LAG, in der mindestens eine Person einer örtlichen Naturschutzorganisation vertreten sein muss, ist eine von der Kommune zusammengestellte Gruppe aus Fachleuten und Interessierten, die die Kommune beim Labelprozess beratend unterstützt. „Gerade die Sicht von außen ist wichtig, damit weitere Flächen, Projekte und Maßnahmen zur Förderung der Stadtnatur eingebracht werden können“, erklärt Messer.
Innerhalb dieses Arbeitstreffens werden unter Berücksichtigung des Bestandes weitere Maßnahmen erörtert, die in Zukunft die biologische Vielfalt stärken sollen und mit in den Maßnahmenplan einfließen – ein weiteres Dokument, welches am Ende zur Auswertung eingereicht werden muss.
Natur braucht immer Zeit zum Wachsen, deshalb kommt es beim naturnahen Grünflächenmanagement besonders auf eine langfristige Ausrichtung an. „Damit sich die teilnehmenden Kommunen weiterhin für die Biodiversität einsetzen, ist das Label nur drei Jahre gültig, danach können sie sich rezertifizieren lassen“, so der Projektleiter. „Während der Rezertifizierung wird untersucht, welche zuvor geplanten Maßnahmen bereits umgesetzt wurden und wo sich Veränderungen ergeben haben. 11 von 15 Kommunen, die sich 2020 zertifizieren ließen, haben sich dieses Jahr rezertifizieren lassen und haben sich deutlich verbessert“, freut er sich. So sprangen Darmstadt und Sankt Augustin eine Labelstufe höher, von Silber auf Gold. Augsburg und Preetz konnten sich abermals als Goldkommune behaupten. Die Stufe Silber konnten sich Bad Wildungen, Dreieich, Günzburg, Ilmenau, Kirchheim unter Teck, Nettetal und Pirmasens erneut sichern. Bronzekandidaten waren dieses Jahr keine dabei. Jedoch waren abermals Kommunen dabei, die das Prädikat „Herausragend“ in Einzelbereichen erreichen konnten.
Kommentare (0)
Bisher sind keine Kommentare zu diesem Artikel erstellt worden.