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SOV: Qualitativ guter Apfelsaft trotz trockenem Sommer
Der Schweizer Obstverband hat in Zusammenarbeit mit den Fachstellen der Kantone Thurgau, St. Gallen und Luzern heuer zum ersten Mal die gesamte hängende Ernte in der Schweiz mittels Indexbetrieben geschätzt. Die Ernteschätzung liegt mit 74.000 Tonnen Mostäpfel und 5.360 Tonnen Mostbirnen leicht unter den Erwartungen. Grund hierfür ist die lange Trockenperiode im Juli und August. Sie ließ die größtenteils unbewässerten Hochstammbäumen einen Teil ihrer Früchte verlieren. Die vielen Sonnenstunden haben dafür positive Auswirkungen auf die Qualität: Das Mostobst ist aromatischer und süßer als in anderen Jahren. Es kann somit mit hervorragenden Produkten ab September im Verkauf gerechnet werden.
Neue Methode zur Ernteschätzung
Der SOV hat die erwartete Mostobstmenge dieses Jahr zum ersten Mal mittels Indexbetrieben in den drei ertragsstärksten Kantonen erhoben. 175 Betriebe in den Kantonen Thurgau, St. Gallen und Luzern haben die hängende Ernte an Bäumen auf Ihrem Betrieb geschätzt und ihre Ergebnisse den kantonalen Fachstellen übergeben. Diese haben die Rückmeldungen der Betriebe zusammengefasst und ausgewertet. Anschließend hat der SOV eine Hochrechnung für die restlichen Gebiete erstellt. Mit der neuen Methode soll die Ernte präziser geschätzt und bessere Grundlagen für Marktentscheidungen geschaffen werden.
Ernteausgleichsbeitrag für Mostäpfel festgelegt
Für das Ernteausgleichsystem wird bei den Mostäpfeln eine Erntemenge von 54.696 Tonnen im SGA-Kanal und 5.554 Tonnen im Bio-Kanal erwartet. Bei den Mostbirnen werden 3.996 Tonnen im SGA-Kanal und 834 Tonnen im Bio-Kanal erwartet. Der Ausschuss Ernteausgleich hat für die Ernte 2022 einen Ernteausgleichsbeitrag für SGA-Mostäpfel und Bio-Mostäpfel festgelegt. Bei Erreichen der geschätzten Erntemenge wird der Ernteausgleichsbeitrag bei SGA-Mostäpfel bei 2.00 CHF/100kg liegen. Bei Bio-Mostäpfeln wird unabhängig von der Erntemenge ein Rückbehalt von 2.00 CHF/100kg eingezogen. Auf die Mostbirnen wird kein Ernteausgleichsbeitrag festgelegt, da die Übermengen bei SGA durch den Bedarf abgebaut werden konnten und eine kleine Ernte erwartet wird. (SOV)
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