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Park der Gärten: 25 Jahre Niedersächsisches Gartenkulturzentrum
Die Entstehung des Park der Gärten
Die seit 1976 in Bad Zwischenahn-Rostrup angesiedelte Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau (LVG) entwickelte sich mit ihrem umfangreichen Genpool von rund 2.000 Rhododendron-Arten und -Sorten sowie vielen weiteren Gehölzsortimenten stetig weiter. Auf der bestehenden 3,5 Hektar großen Fläche wurde es jedoch zunehmend zu eng, sodass eine Erweiterung notwendig wurde und ein öffentlich zugängliches „Schaufenster des niedersächsischen Gartenbaus" geschaffen werden sollte.
1998 wurde hierfür ein Landschaftsarchitektonischer Planungswettbewerb ausgeschrieben, aus dem das Büro Adam aus Hannover als Sieger hervorging. Der Entwurf von Hans-Joachim Adam sah eine klare Struktur vor, die bereits auf eine spätere Erweiterung ausgerichtet war. Auf dieser Grundlage wurde der erste Bauabschnitt umgesetzt und am 18. Mai 2000 eingeweiht.
Landschaftsarchitekt Herr Hans-Joachim Adam erinnert sich an die erste Bauphase: „Wir wollten ein Gelände schaffen, das schon vom ersten Tag an Lust auf eine mögliche spätere Landesgartenschau macht – und genau das ist gelungen."
Vom GKC zur 1. Niedersächsischen Landesgartenschau
Nur einen Tag nach der Eröffnung, am 19. Mai 2000, beschloss die niedersächsische Landesregierung, künftig regelmäßig Landesgartenschauen in Niedersachsen auszurichten – und sprach sich dafür aus, die erste bereits 2002 in Bad Zwischenahn stattfinden zu lassen.
Das ursprüngliche Konzept des GKC wurde daraufhin angepasst und für die Landesgartenschau (LGS) 2002 erweitert, wobei nun die Vorgabe bestand, die wesentlichen Anlagen der GKC nach Abschluss der Schau weiter nutzen zu können. Die Inhalte der LGS sollten überwiegend zurückgebaut werden. Der überwältigende Erfolg der Landesgartenschau 2002 mit fast einer Million Besuchern, anstatt der geplanten 550.000, führte schließlich dazu, die bisherigen Pläne vollständig zu überarbeiten und das Konzept für den heutigen Park der Gärten zu entwickeln.
Herr Hans-Joachim Adam fügt außerdem hinzu: „Was in Bad Zwischenahn entstanden ist, zeigt, was möglich wird, wenn Menschen mit Herzblut, Mut und in guter Zusammenarbeit an eine Idee glauben – und sie konsequent weiterentwickeln."
Als damaliger Leiter der LVG hat Herr Dr. Dankwart Seipp das Projekt von Anfang an begleitet. Seine Erinnerungen dazu: „Was als Vision begann, wurde dank des Ideenreichtums unseres Teams, dem Einsatz der Gärtner, großzügigen Pflanzenspenden und der Landesgartenschau 2002 zum heutigen Park der Gärten. Dass ich dies bis heute miterleben darf, erfüllt mich mit Stolz und Dankbarkeit.
Deutschlands größte Mustergartenanlage
Seit 2003 wird der Park auf dem Fundament des ursprünglichen Gartenkulturcentrums weitergebaut und kontinuierlich entwickelt. Heute umfasst der 14 Hektar große Park der Gärten 45 Mustergärten, 38 Pflanzensortimente und über 20 zusätzliche Beiträge.
Über 140 Gartenbaubetriebe und zahlreiche weitere Grünpartner tragen durch ihre Beiträge und Gärten maßgeblich zum Erfolg bei. Besonderes Augenmerk liegt auf der Präsentation gärtnerischer Vielfalt, besonderer Pflanzen, hochwertigen Ausstellungen und einem umfangreichen Bildungsangebot, das viele Gäste inspiriert und informiert.
Unterstützt wird diese Entwicklung bis heute von den vier Gesellschaftern: der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, der Gemeinde Bad Zwischenahn, dem Landkreis Ammerland und der Fördergesellschaft Landesgartenschau Norddeutschland. Mit dem neuen Nutzungsvertrag ist der Park der Gärten nun bis 2045 für die Zukunft gewappnet.
Ein bundesweit einmaliges Konzept
Mit inzwischen über 4,2 Mio. Besuchern ist der Park ein bundesweit einmaliges Nachnutzungskonzept für eine ehemalige Landesgartenschaufläche. Er gilt als gartenkulturelles Highlight und touristischer Leuchtturm im Nordwesten und steht für besondere Barrierefreiheit, Kinderfreundlichkeit und Servicequalität.
Gartenkultur und Kultur im Garten haben hier einen überregionalen Stellenwert erreicht. Dank der gemeinsamen Arbeit aller Partner ist eine Dauer-Gartenschau entstanden, die auch in den kommenden Jahren neue Trends und Themen aufgreifen wird.
Projekte wie der entstehende „Musterpark für den Klimaschutz" oder die Bewerbung um die Austragung der Landesgartenschau 2030/32 unterstreichen, dass der Park der Gärten sich stetig weiterentwickelt.
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