Park der Gärten: Stellt "Baum des Jahres 2025" vor

Seit 1989 wählt das Kuratorium "Baum des Jahres" jährlich eine Baumart aus, um sie besonders hervorzuheben und der Bevölkerung näherzubringen.

Am 27. April 2025 findet im Park der Gärten die Vorstellung statt. Bild: Park der Gärten.

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Für das Jahr 2025 fiel die Wahl auf die Amerikanische Roteiche (Quercus rubra), die von der Dr. Silvius Wodarz Stiftung und ihrem Fachbeirat zum „Baum des Jahres 2025" gekürt wurde. Aufgrund ihrer Toleranz gegenüber längeren Trockenperioden gilt diese raschwüchsige, lichtliebende Baumart sowohl im Forst als auch in Parks und Alleen als ein vielversprechender Zukunftsbaum.

Anlässlich dieser Ernennung stellt der Park der Gärten in Bad Zwischenahn die Amerikanische Roteiche als „Baum des Jahres 2025" vor. Der Verein zur Förderung der Gartenkultur e. V. lädt daher am Sonntag, den 27. April 2025, um 11:00 Uhr alle Interessierten herzlich in den Park ein. Ein beeindruckendes Exemplar dieser Baumart wächst bereits seit etwa 25 Jahren in der Nähe des großen Teiches und wird im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen. Treffpunkt für die Aktion ist der Wasserspielplatz.

„Seit den Anfängen des Park der Gärten wurde die Allee der Jahresbäume kontinuierlich erweitert. Mittlerweile umfasst sie über 30 verschiedene Jahresbäume und bietet auf überschaubarem Raum wertvolle Informationen für Baumliebhaber", erklärt Dr. Dankwart Seipp, Vorstandsmitglied des Vereins zur Förderung der Gartenkultur.

Herkunft und Verbreitung

Die Amerikanische Roteiche stammt ursprünglich aus dem östlichen Nordamerika, wo sie mit ihrem leuchtend roten Herbstlaub den legendären „Indian Summer" prägt. Nach Europa wurde sie vor etwa 300 Jahren eingeführt und fand zunächst ihren Platz in Parks und Botanischen Gärten. Einige der ältesten und kräftigsten Exemplare aus dieser Zeit erreichen heute Stammumfänge von über sechs Metern. Später wurde die Roteiche zunehmend auch forstwirtschaftlich in vielen europäischen Ländern genutzt. In Deutschland liegt ihr Flächenanteil bislang bei nur 0,5%. Angesichts der zunehmenden Probleme traditioneller Baumarten wie der Fichte – etwa durch Borkenkäferbefall, Windbruch und Trockenheit – gilt die Roteiche zusammen mit der Douglasie und anderen Baumarten als widerstandsfähige Alternative.

Die Roteiche wächst schnell und entwickelt sich besonders gut auf tiefgründigen, nährstoffreichen Böden. Sie kann sich aber auch auf ärmeren Sandböden als Pionierbaum behaupten.

Zukunftsaussichten

Dank ihrer Trockenheitsresistenz und geringen Anfälligkeit für Schädlinge und Krankheiten gewinnt die Roteiche zunehmend an Bedeutung für den Waldumbau – insbesondere als Laubbaum in ehemals nadelholzdominierten Wäldern oder als Mischbaumart. Zudem wird sie zur Anlage von Brandschutzstreifen in Kiefernwäldern verwendet, da sie bei Waldbränden die Ausbreitung des Feuers verlangsamen kann.

Während sich ihr forstlicher Nutzen noch beweisen muss, ist sie als imposanter Parkbaum bereits seit über 200 Jahren geschätzt. Ihre weit ausladende Krone und die eindrucksvolle Herbstfärbung machen sie zu einem besonderen Blickfang.

Trotz ihrer vielen positiven Eigenschaften wurde die Roteiche vom Bundesamt für Naturschutz – ebenso wie Robinien, Douglasien und einige weitere Gehölze – als potenziell invasive Art eingestuft.

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