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Osnabrück: Kontaktstudientage beschäftigten sich mit Grünen Fingern
Die Jubiläumsausgabe der Tagung unter dem Motto „Produktiv. Nachhaltig. Lebendig. Grüne Finger für eine klimaresiliente Stadt“ wurde von rund 230 Interessierten besucht. Neben Expertinnen und Experten, die aus der Forschung und Praxis berichteten, fand eine Firmenkontaktmesse statt und Absolventinnen und Absolventen gaben Einblicke in ihren Berufseinstieg. Zudem wurden Abschlussarbeiten mit einem Förderpreis ausgezeichnet und die Osnabrücker Ehrenmedaille vergeben – in diesem Jahr an zwei Preisträger.
Bei der zweitägigen Veranstaltung gab es am Vormittag des ersten Tages ein gemeinsames Programm für die beiden Sektionen Gartenbau & Pflanzentechnologie und Landschaftsarchitektur. Marc-Guido Megies, Vorsitzender des Freundeskreises, zog ein positives Fazit „Wir haben in diesem Jahr natürlich auf die vergangenen 50 Jahre zurückgeblickt und gefeiert. Aber uns war besonders wichtig, dass wir uns auch wieder wichtigen Zukunftsfragen stellen. Die Rückmeldungen der Teilnehmenden bestätigt, dass uns dies gelungen ist.“
Sektion Gartenbau beleuchtet zukünftige Ernährung
In der Vertiefung Pflanzentechnologie und Gartenbau ging es am ersten Tag vornehmlich um die Urbane Agrarwirtschaft und die Frage, inwiefern diese bereits produktiv und nachhaltig ist und welche Perspektiven bestehen, um sie in die Entwicklung einer Stadt zu integrieren. Konkret ging es in den Vorträgen darum, welchen Beitrag Urbane Agrarwirtschaft für die regionale Versorgung mit Lebensmittel leisten kann und welchen Beitrag die pflanzliche Produktion auch auf bereits versiegelten Flächen durch die Kultivierung in Dach- und Indoorfarmen für die Klimaresilienz einer Stadt leistet. Darüber hinaus wurde thematisiert, wie es gelingen kann, die Menschen, die Gesellschaft in der Stadt von solchen produktiven und räumlichen Veränderungen zu begeistern und zu überzeugen. Hierzu referierten externe Wissenschaftler und Forscher, aber auch Promovierende der Hochschule Osnabrück und ein Vertreter des SmartCityHouse, einem zukunftsorientierten Netzwerk aus regionalen Unternehmen. Am zweiten Tag gab es vor allem Einblicke in Projekte, an denen aktuell an der Hochschule Osnabrück geforscht wird. „Die Kontaktstudientage leben davon, dass wir die Themen der Gegenwart mit Beispielen aus Praxis und Forschung abbilden. Gleichzeitig aber auch zeigen, woran bereits geforscht wird. Diese Kombination ist in diesem Jahr erneut geglückt und unterstreicht den Mehrwert der Kontaktstudientage – auch im 50. Jahr der Veranstaltung“, sagt Andreas Ulbrich, Professor für Gemüseproduktion- und verarbeitung.
Sektion Landschaftsarchitektur verknüpft Theorie mit Praxis
In der Sektion Landschaftsarchitektur erhielten die Teilnehmenden am Freitag einen vertief-en Einblick in Ergebnisse und Methoden des Forschungsprojekts „Grüne Finger“. Zentral waren Strategien für eine klimaresiliente (Stadt-)Entwicklung aus wissenschaftlicher Sicht. Der transdisziplinäre, ko-kreative Forschungsprozess wurde durch eine Vertiefungswerkstatt anschaulich, bei der verschiedene Mitwirkende der Beteiligungsformate ihre Sicht auf den Prozess reflektierten. Am zweiten Veranstaltungstag erkundeten die Teilnehmenden entweder per Wanderung („Walk“) oder mit dem Fahrrad die Grünen Finger in Osnabrück und führten im Anschluss Aktionen eine künstlerische Wahrnehmungswerkstatt durch. „Die Höfe-Radtour hat einen umfangreichen Einblick in die Herausforderungen der städtischen Landwirtschaft gebracht. Sowohl Landwirt*innen als auch die Teilnehmer*innen betonten die Wichtigkeit, dass den Landwirten der Stadt auch mal Gehör geschenkt wurde. Eindrücklich waren sehr unterschiedliche Charaktere zu erleben, die für Ihre Zukunft sehr individuelle Lösungswege aus-probieren“, erklärt Prof. Hubertus von Dressler, Professor für Landschaftsplanung und Landschaftspflege der Hochschule Osnabrück. Walk und Wahrnehmungswerkstatt ermöglichten eine bewusste Wahrnehmung der Grünen Finger und ihrer Bedeutung, ihrer teils kontrastreichen Nutzungen und verborgenen Orte.
Neben den Fachvorträgen der 50. Kontaktstudientagen und den daraus resultierenden Diskussionen, wurde die Veranstaltung von vielen Teilnehmenden auch genutzt, um sich mit ehemaligen Kolleginnen und Kollegen, Kommilitoninnen und Kommilitonen oder Lehrenden auszutauschen. Zudem hatte der Freundeskreis anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Kontaktstudientage alle Interessierten zu einer Abendveranstaltung eingeladen. (HS Osnabrück)
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