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JKI: Übernimmt Koordination des Teilnetzwerks Pelargonium
Das Julius Kühn-Institut (JKI) koordiniert seit Oktober 2019 das Teilnetzwerk (TNW) Pelargonium der Genbank für vegetativ vermehrte Zierpflanzen in der Deutschen Genbank Zierpflanzen (DGZ). Die Gesamtkoordination der einzelnen Netzwerke der DGZ liegt beim Bundessortenamt (BSA).
Im TNW Pelargonium sind sammlungshaltende und unterstützende Partner für eine der wichtigsten Zierpflanzengruppen Deutschlands vereint. „Das gemeinsame Ziel ist es, die vorhandene genetische Vielfalt dieser bedeutenden Zierpflanze in dezentralen Pflanzensammlungen zu dokumentieren und langfristig zu erhalten“, so Dr. Sylvia Plaschil vom JKI, Koordinatorin des TNW und Pelargonium-Expertin. Die Datenbank des Bundessortenamts, die frei zugänglich ist, dokumentiert alle Arten oder Sorten der Genbank Zierpflanzen (https://www.bundessortenamt.de/apps55/genbank_zierpfl/public/de).
Von Mai bis September 2019 war ein erster, beschreibender Sichtungsanbau von 70 Pelargonium-Akzessionen (Herkünften) aus Sammlungen der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Dresden und des JKI Quedlinburg in der Prüfstelle Dachwig des Bundessortenamts möglich. Pro Akzession wurden 26 Merkmale erfasst sowie Blüte, Laubblatt und Wuchs fotografisch dokumentiert. Mitte September fand das Jahrestreffen des TNW Pelargonium in Dachwig statt, bei dem der Anbau besichtigt und die Ergebnisse diskutiert werden konnten.
Hintergrundinformationen
Die Pelargonium-Arbeitssammlung des JKI-Fachinstituts für Züchtungsforschung an gartenbaulichen Kulturen umfasst am Standort Quedlinburg rund 100 Akzessionen von 60 Arten aus 13 Sektionen. Pro Pelargonienart sind 1 - 6 Akzessionen vorhanden, die als Klon erhalten werden. Darüber hinaus enthält die Sammlung weitere Akzessionen von Sorten und unikale Primärhybriden aus Forschungsarbeiten. Schwerpunkt der Sammlung am JKI sind die gärtnerisch genutzten Sektionen Ciconium (15 Arten mit 32 Akzessionen) und Pelargonium (14 Arten mit 23 Akzessionen). Für die Pelargonium-Datenbank der DGZ wurden 106 Akzessionen mit ihren Primärdaten erfasst. Die Forschung und Methodenentwicklung am JKI umfasst u. a. die Nutzung der genetischen Vielfalt zur Schaffung neuer Variabilität im Zuchtmaterial durch Arthybridisierung und Mutationsauslösung, molekulare Verwandtschaftsanalysen, In-vitro-Kultur-Methoden, Ploidiebestimmungen und Fertilitätsuntersuchungen. (JKI)
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