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IGW: Der Weihnachtsbaum im Jahre 1 n. C. (nach Corona)
Das Ergebnis einer Mitgliederbefragung der Interessengemeinschaft der Jungweihnachtsbaumanbauer (IGW), die der Vorsitzende Peter Geiß (Peiting, Oberbayern) vorlegt hat belegt, dass die Saison 2022 mit guten Verkaufszahlen abgeschlossen wurde. Was die Auswertung ebenfalls zeigt: Die Kundschaft zieht qualitativ hochwertige, übers Jahr sorgsam gepflegte Weihnachtsbäume aus ihrer Region der billigeren Massenware unbekannter Herkunft vor. Damit sieht Peter Geiß ein Ziel seiner IGW bestätigt, die professionelle Erzeugung und heimatnahe und auch ökologisch sinnvolle Vermarktung von Schnittgrün und Weihnachtsbäumen.
Der Fachverband IGW zählt über 70 regional verwurzelte Familienbetriebe. Zum Jahr 2022 ziehen sie mehrheitlich eine positive Bilanz. Dabei war es nach zwei Jahren mit Corona-Beschränkungen wegen des Kriegs in der Ukraine das dritte Krisenjahr. Über Weihnachten 2020 und 2021 waren wegen der Pandemie viele Urlaubsreisen entfallen, was, wie sich herausstellte, dem Weihnachtsbaumhandel eher zugute kam. Im vergangenen Jahr nun war ungewiss, ob und wie sich der Kaufkraftverlust durch die kriegsbedingte Inflation auswirken werde. Ein IGW-Mitglied sagt dazu: „Nie oder selten war es so schwer, den Bedarf an Bäumen für eine Saison einzuschätzen.“ Im Ergebnis, so fasst Peter Geiß zusammen, sei es für die Anbauer dann doch ein gutes Jahr gewesen. „Gut beraten war, wer sich an den Verkaufszahlen von 2019 orientiert hatte.“ Eine Einschränkung macht der 53-jährige IGW-Vorsitzende allerdings: Die erheblich gestiegenen Betriebsausgaben, zum Beispiel für Kraftstoffe, seien auch durch moderate Preiserhöhungen nicht aufzufangen gewesen.
Was den Weihnachtsbaum-Verkäufern und –Käufern gleichermaßen Freude bereitete, war die Normalisierung nach dem Wegfall der Corona-Beschränkungen. So konnten zum Beispiel wieder Glühwein und Punsch ausgeschenkt und Weihnachtsmärkte veranstaltet werden. Der IGW-Umfrage zufolge stieg die Nachfrage nach Bäumen der Größe von ein Meter bis 1,50 Meter und nach großen Bäumen ab 2,50 Meter im Vergleich zu den Vorjahren leicht.
Ein knappes Fünftel der Weihnachtsbäume entfiel auf die Größen von einem Meter bis 1,50 Meter, knapp die Hälfte auf die Größen von 1,50 bis zwei Meter und ein Drittel auf die Maße darüber. Fast 43% der Bäume waren der Qualitätsstufe „gut“ und mehr als 41% der Qualitätsstufe „sehr gut“ zugeordnet. Dieses Niveau werde in der IGW regelmäßig erreicht, lobt Peter Geiß seine Mitglieder und betont: „Wir tragen dem Qualitätsbewusstsein unserer Kunden Rechnung.“
Gesicherte Zahlen zum Bedarf an Weihnachtsbäumen gibt es nicht. Schätzungen gehen von alljährlich über 25 Mio.Bäumen in Deutschland und von knapp 3 Mio. für Österreich aus. Die beliebteste Baumart ist nach wie vor mit weitem Abstand die Nordmanntanne; ihr Anteil liegt bei mindestens 80%. (IGW)
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