FDF: Begrüßt Koalitionsvertrag

In dieser Woche haben CDU, CSU und SPD ihr Regierungsprogramm mit dem neuen Koalitionsvertrag veröffentlicht. In einem persönlichen Anschreiben an die Mitglieder der Fach-Arbeitsgruppen Wirtschaft und Landwirtschaft beglückwünscht der FDF-Präsident die Politiker zum erfolgreichen Abschluss der Koalitionsverhandlungen.

FDF-Präsident Klaus Götz schreibt an die Koalitionsparteien.

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Es heißt darin: „Wir gehen davon aus, dass nach diesen intensiven und herausfordernden Verhandlungen eine neue Bundesregierung zukunftsfähige Rahmenbedingungen entwickeln wird, welche zu einer verbesserten Wettbewerbsfähigkeit, mehr Wirtschaftswachstum und zu einer Umkehr des anhaltenden Rezessionstrends führen werden“. Parallel dazu appelliert Klaus Götz für eine zügige Umsetzung der angekündigten Maßnahmen. Insbesondere die folgenden Aspekte im neuen Koalitionsvertrag stellt der Präsident des Fachverband Deutscher Floristen e.V.-Bundesverband für die Floristik-Branche als besonders wichtig heraus:

• Wir betrachten es als sehr positiv, dass das „Maßnahmenpaket Zukunft Gartenbau" im Koalitionspapier ausdrücklich als ein Baustein künftiger Gartenbaupolitik benannt ist. Der Fachverband Deutscher Floristen e.V.-Bundesverband- teilt die zentralen Forderungen des Zentralverbands Gartenbau e.V., mit dem er in vielen Bereichen kooperiert.

• Die geplanten Entlastungen und Erleichterungen für die Wirtschaft begrüßen wir. Die Erhöhung der degressiven Abschreibung, steuerfreie Überstundenzuschläge, steuerfreie Hinzuverdienstmöglichkeiten für Rentnerinnen und Rentner und die Einführung einer wöchentlichen Höchstarbeitszeit werden positive Effekte entfalten und dazu beitragen, den Fachkräftemangel in den Floristik-Betrieben etwas zu lindern.

• Bei der Senkung der Körperschaftssteuer hätten wir uns einen früheren Termin gewünscht. (Die meisten Betriebe der Floristik-Branche unterliegen jedoch ohnehin der Einkommens- und der Gewerbesteuer).

• Die Abschaffung der Bon-Ausgabepflicht und der Entfall des Lieferkettensorgfaltspflichtgesetz sind Schritte in die richtige Richtung.

• Die überbordende Bürokratie lähmt das Land und insbesondere den Mittelstand. Sie ist einer der Hauptgründe, warum kaum noch Betriebsnachfolger gefunden werden und sich das Unternehmertum seit Jahren in einer Krise befindet. Viele UnternehmerInnen und Unternehmer müssen einen großen Teil ihrer Arbeitszeit in die Bewältigung bürokratischer Anforderungen investieren ((Formulare, Berichtspflichten, Dokumentationen, Meldeverfahren, Statistiken etc.)

• Nachwuchs-Unternehmer fehlen überall. Hier muss sich die Politik dazu durchringen, Ausnahme- und Erleichterungsregelungen für kleine Betriebe zu entwickeln.

• Mit großer Sorge schaut man im Fachverband Deutscher Floristen auf den geplanten, überproportionalen Anstieg des gesetzlichen Mindestlohns auf 15 Euro, ab 2026. Diese Entscheidung sollte dringend überdacht werden. Der gesetzliche Mindestlohn bildet die Lohnuntergrenze, hat jedoch auch direkte Auswirkungen auf die tariflichen Entgeltgruppen im mittleren und oberen Bereich. Durch das Abstandsgebot steigen diese Gruppen ebenfalls enorm und führen zu einer exorbitanten Mehrbelastung der Floristik- Fachbetriebe. Deshalb der Appell an die neue Regierung: Überlassen Sie die Findung des gesetzlichen Mindestlohns der Mindestlohnkommission. Stärken Sie hingegen die Tariftreue deutlicher und schaffen Sie dadurch Anreize für die Arbeitgeberseite.

Abschließend heißt es im Schreiben von FDF-Präsident Klaus Götz: „Floristik, Blumen und Pflanzen tragen zu positiver Stimmung bei und die hohe emotionale Wirkung floral veredelter Produkte auf das menschliche Wohlbefinden sind unbestreitbar. Neben wirtschaftlichen Maßnahmen bittet Klaus Götz darum, dass die Politik den Menschen vor allem wieder Vertrauen und Zuversicht vermittelt. Seine Botschaft: „Lassen Sie uns gemeinsam, mit einer positiven Grundstimmung und zuversichtlichen Haltung, den großen Herausforderungen der Zeit begegnen. Machen wir uns für unser Land und vor allem für unsere kleineren und mittelständischen Betriebe stark – sie sichern Arbeitsplätze, Wohlstand und tragen in einem erheblichen Maße zu einem sozialen und werteorientieren Miteinander bei“. Dabei wünsche er der neuen Bundesregierung eine glückliche Hand und gutes Gelingen.

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