USDA: Weitere GVO-Petunien positiv getestet

Der Animal and Plant Health Inspection Service (APHIS) informierte über weitere Untersuchungen gentechnisch veränderter Petunias.

Weitere GVO Petunien positiv getestet. Bild: GABOT.

Das United States Department of Agriculture (USDA) hat weitere Kontrollen und Analysen auf Fremd-DNA durchführen lassen und informierte am 16. Juni 2017, dass die Liste betroffener Petunias weiter ergänzt wurde. Die gentechnisch veränderten Sorten des Unternehmens Westhoff sind gleich in vier Petunienlinien vertreten: Crazytunia, Perfectunia/Bingo, Hells und Big Deal.

Nach bisherigen Erkenntnissen der GABOT-Redaktion ist damit die Liste transgener Petunias verschiedener Farben auf insgesamt 77 angewachsen. Die meisten der aufgeführten Sorten stammen von den Züchtungsunternehmen Westhoff (20), Dümmen Orange (16), Danziger (8), Takii (6), Sakata (4), Selecta One (4), Syngenta (4), Cohen Nur (2), Florensis (2), Farmen (1), Kerley (1) und Plant 21 LLC (1).

Im April 2017 hatte erstmals die finnische Behörde für Lebensmittelsicherheit (Evira) Untersuchungsergebnisse zu gentechnischen Veränderungen in orangeblühenden Petunien verschiedener Handelsnamen veröffentlicht. Daraufhin wurde die EU-Kommision informiert, die wiederum die zuständigen Behörden auf nationaler Ebene über diese Ergebnisse informierte.

Für den Anbau von gentechnisch veränderten Petunien gibt es in Europa aktuell keine Zulassung (bzw. Freisetzungsgenehmigung). Nach §14 Gentechnikgesetz (GenTG) ist für das Inverkehrbringen gentechnisch veränderter Organismen eine Genehmigung der zuständigen Bundesbehörde erforderlich. Damit ist der weitere Anbau und Handel mit transgenen Petunien illegal. Innerhalb des Gartenbaus sind mittlerweile alle wichtigen Absatzmärkte von der "Petunienkrise" betroffen. Aus mehreren Züchtungshäusern wurde bekannt, dass die betroffenen Sortimente vollständig auf gentechnische Veränderungen getestet werden.

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