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ZVG: Mertz auf der 70. Jahrestagung des BDC
Wie wichtig die Zusammenarbeit der Verbände bei der politischen Arbeit ist, betonten Jürgen Mertz, Präsident des Zentralverbandes Gartenbau e. V. (ZVG) und Bertram Fleischer, Generalsekretär des ZVG auf der Vorstandssitzung des Bund Deutscher Champignon- und Kulturpilzanbauer (BDC) im Rahmen der 70. Jahrestagung vom 3. bis 5. Oktober 2018 des Verbandes in Bad Zwischenahn.
Vieles, so Mertz, konnte dank guter Zusammenarbeit gemeinsam erreicht werden. Ein Beispiel dafür seien die Übergangsfristen für den Mindestlohn in landwirtschaftlichen Betrieben. Michael Schattenberg, Vorsitzender des BDC, bestätigte den Stellenwert der gemeinsamen Arbeit mit dem Zentralverband in seinem Fazit zum vergangenen Jahr. Die Hitze im Sommer habe bei den Pilzanbauern in ganz Europa Spuren hinterlassen, weil es in vielen Betrieben nicht mehr oder nur mit großem Energieaufwand gelang, die Kulturen zu kühlen. Geringe Mengen und schwankende Qualitäten waren die Folge. Die geringe Strohernte bereite weiterhin Sorge. „In ganz Europa gab es deutlich weniger Stroh. Hinzu kommt die schlechtere Qualität des Strohs. Die Auswirkungen werden erst in den kommenden Monaten abschließend bewertet werden können. Da kommen sicher noch ganz neue Herausforderungen auf uns zu“, erklärte Schattenberg, der selbst zu den Substratproduzenten gehört. Das Champignon-Substrat basiert auf einer Mischung aus Pferdemist, Hühnermist und Stroh.
Mit 69.000 Tonnen bleibt die Produktion für den Frischmarkt von Champignons in Deutschland 2018 stabil. Zusätzlich sind 7.000 Tonnen für die Verarbeitung bestimmt. Weitere 3.150 Tonnen Edelpilze werden produziert. Das sind 200 Tonnen weniger als prognostiziert.
Ein positives Resümee wurde auch zur Aktion Schulpilze gezogen, bei der Boxen mit Kultursubstrat, Anleitungen und aufbereitetem Lehrmaterial an Schulen verschickt werden. Mittlerweile sind 4.500 Boxen an Klassen des 4. Unterrichtsjahres gegangen. Die Resonanz und Nachfrage nach der, vom BDC finanzierten, Aktion bleibt weiterhin sehr hoch.
Mit Florian Fritsche-Hilker, Friesoythe, war ein Referent auf der Vorstandssitzung, der sich auf die Entsorgung von Abfällen aus der Landwirtschaft spezialisiert hat. Wegen der Düngeverordnung ist es in Niedersachsen zurzeit praktisch nicht möglich, das abgetragene Kultursubstrat, also den Champost, in Niedersachsen auf Feldern oder in landwirtschaftlichen Kulturen auszubringen. Die Folge sind hohe Transportkosten beim Exportieren des Champostes in andere Regionen. „Wir müssen den Abnehmern klarmachen, dass es sich bei Champost um einen wertvollen Rohstoff handelt. Außerdem wäre es aus meiner Sicht wichtig, die Logistik beim Abholen bereits bei den Prozenten zu verbessern“ erklärte Fritsche-Hilker. (ZVG/BDC)
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