Syngenta Group: Veröffentlicht Geschäftszahlen für Q1 2024

Die Syngenta Group hat heute die Geschäftszahlen für das erste Quartal 2024 bekannt gegeben. Der Umsatz belief sich auf 7,4 Mrd. USD, was einem Rückgang von 1,8 Mrd. USD oder 20% (-18% bei kWk) gegenüber einem starken ersten Quartal 2023 entspricht.

Die Syngenta Group gibt neue Nachhaltigkeitsprioritäten bekannt. Bild: Syngenta Group.

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Der Umsatz im ersten Quartal 2024 wurde weiterhin durch den branchenweiten Abbau von Lagerbeständen bei Pflanzenschutzmitteln beeinträchtigt. Groß- und Einzelhändler haben wegen der kontinuierlich hohen Zinsen ihr Betriebskapital (Working Capital) heruntergefahren und ihre Bestände reduziert. Als Reaktion auf die gesunkene Absatzmenge und das niedrigere Preisniveau in diesem Marktumfeld konzentrierte sich die Syngenta Group weiterhin auf Maßnahmen zur Verbesserung der Effizienz und Produktivität. Die EBITDA-Marge betrug im ersten Quartal 2024 16,7%, verglichen mit 20,2% im ersten Quartal 2023.

Der Umsatz von Syngenta Crop Protection, der rund 40% des Gesamtumsatzes von Syngenta Group beträgt, verzeichnete in einem kontinuierlich anspruchsvollen Marktumfeld für Pflanzenschutzmittel einen Rückgang. ADAMA musste in einem schwierigen Marktumfeld für Zulieferer von Generika (Wirkstoffe ohne Patentschutz) Einbußen hinnehmen. Insbesondere der Geschäftsrückgang in den Regionen Asien-Pazifik (ausgenommen China) und Europa wirkte sich deutlich auf das Ergebnis aus.

Der Umsatz von Syngenta Seeds lag insgesamt 8% unter dem Niveau des Vorjahresquartals, wobei das Geschäft mit Gemüse-, Blumensaatgut sowie das Saatgutschäft in China starkes Wachstum ausweisen konnten. Im Vergleich zum Rekordquartal des vorangegangenen Jahres sank der Umsatz von Syngenta Group China um 18%. Das Geschäft mit Saatgut legte weiter zu, wie auch das Geschäft mit Formulierungen von Markenprodukten dank der Markteinführung neuer Produkte. Der Umsatzrückgang in China konnte durch eine optimierten Produktmix und Kostensenkungen teilweise ausgeglichen werden.

Syngenta Crop Protection

Der Umsatz von Syngenta Crop Protection ging im ersten Quartal 2024 gegenüber dem sehr starken Vorjahresquartal um 24% auf 3,2 Mrd. USD zurück.

Alle Regionen verzeichneten einen Umsatzrückgang, mit Ausnahme von China, wo der Umsatz um 14% stieg. Dies ist vor allem auf die starke Entwicklung bei Syngenta Biologicals und einer weiterhin großen Nachfrage nach der ADEPIDYN® technology und TYMIRIUM® technology nach deren Einführung zurückzuführen. In Nordamerika ging der Umsatz um 44% zurück, da Kunden ihre Käufe bis zum Beginn der neuen Anbausaison zurückstellten. Der Umsatz in Asien, dem Nahen Osten und Afrika ging um 24% zurück, in Europa um 28%. In Lateinamerika sank der Umsatz um 1%. Im ersten Quartal 2024 erhielt Syngenta von der EU eine Wiederzulassung von Trinexapac für weitere 15 Jahre. Das Pflanzenschutzmittel bietet Landwirten eine langanhaltende Wachstumsregulierung und optimalen Lagerschutz für Getreidekulturen.

In Europa hat die angespannte Ertragslage der Landwirte tendenziell zu einem zurückhaltenden Beschaffungsverhalten bei Pflanzenschutzmitteln geführt.

ADAMA

Der Umsatz von ADAMA sank im ersten Quartal 2024 um 16% auf 1,1 Mrd. USD. In Europa, Afrika und dem Nahen Osten sank der Umsatz um 15%, in Lateinamerika um 18%. In Nordamerika sank der Umsatz um 9%, in der Region Asien-Pazifik (ohne China) um 24% und in China um 16%. Im ersten Quartal führte ADAMA in den US-Bundesstaaten Nebraska und Colorado eine innovative Herbizidlösung zur Bekämpfung von Glyphosat-tolerantem Palmer-Amarant ein. Dieses aggressive Unkraut beeinträchtigt den Anbau von Zuckerrüben erheblich. Angesichts des dringenden Bedarfs an einem effektiven Herbizid erhielt das Produkt von der US-Umweltschutzbehörde eine Notfallzulassung.

Syngenta Seeds

Der Umsatz von Syngenta Seeds ging im ersten Quartal um 8% auf 1,4 Mrd. USD zurück, wobei Umsatz- und Gewinnsteigerungen in China und im Geschäft mit Gemüsesaatgut und Blumen deutlich niedrigere Umsätze in Asien, dem Nahen Osten und Afrika ausgleichen konnten.

In Europa sank der Umsatz aus dem Verkauf von Nutzpflanzen um 5%, in Nordamerika um 7%, in der Region Brasilien um 2% und in Lateinamerika (Nord und Süd) um 18%. In Asien, dem Nahen Osten und Afrika sank der Umsatz um 51%, während er in China um 25% stieg. Der Umsatz mit Gemüsesaatgut stieg um 10%, während das Blumengeschäft um 5% zulegte.

Im ersten Quartal 2024 wurde die Übernahme von Dafeng Seed in China abgeschlossen, wodurch das Maisportfolio von Syngenta erheblich erweitert wurde. In Brasilien kündigte Syngenta Seeds Field Crops die Erweiterung des Franchise-Modells an, um die Interaktion mit Landwirten zu verbessern und dadurch die Nachfrage zu steigern. In Europa wurde die erste gegen Gelbverzwergungsviren (BYDV) resistente Hybrid-Gerstensorte eingeführt, mit der Landwirte die Pflanzenkrankeit ohne den Einsatz von Neonic-Saatgutbehandlungsmitteln kontrollieren können.

Syngenta Vegetable Seeds ihrerseits hat im ersten Quartal eine erweiterte Forschungs- und Entwicklungsanlage in El Ejido, Spanien, sowie ein neues, hochmodernes Seed Health Lab in Hyderabad, Indien, eröffnet. Diese strategisch wichtigen Einrichtungen stärken die Fähigkeit von Syngenta, mit innovativem, hochwertigem Gemüsesaatgut schneller auf die Bedürfnisse der Landwirte reagieren zu können. Syngenta Vegetable Seeds unterzeichnete zudem eine exklusive globale Lizenzvereinbarung mit Emerald Seed Company, um das Portfolio an Zwiebelsaatgut, einer der weltweit wichtigsten Nutzpflanzen, zu stärken.

Syngenta Group China

Syngenta Group China sah im ersten Quartal 2024 einen Umsatzrückgang von 18% auf 2,7 Mrd. USD. Das robuste Wachstum im Geschäft mit formulierten Markenprodukten, Saatgut und Biodünger wurde durch die im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunkenen Preise ausgeglichen. Zudem wurde das Geschäft durch die strategisch bedingten, niedrigeren Getreidehandelsaktivitäten beeinflusst.

Der Umsatz der Syngenta Group China mit Saatgut stieg um 25%. Im Pflanzenschutzgeschäft mit formulierten Markenprodukten stieg der Umsatz um 3%. Der Umsatz von Sinofert ging um 4% und von Yangnong Chemical um 32% zurück. Der Umsatz von MAP sank um 8%. Während das Geschäft mit Dienstleistungen deutlich ausgebaut wurde, ging der Handel mit Getreide um 55% zurück.

Nach der Zulassung der TYMIRIUM® technology im Jahr 2023 in China hat das Unternehmen die Markteinführung dieses innovativen und hochwirksamen Nematizids und Fungizids weiter vorangetrieben. Als Bodenanwendung bietet diese Innovation einen frühzeitigen Schutz für alle wichtigen Nutzpflanzen und ist mit zahlreichen Applikationsmethoden kompatibel. Sinofert schließlich brachte drei neue Biodüngerprodukte auf den Markt, deren Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 19% anstieg.

Neue Nachhaltigkeitsprioritäten Syngenta Group hat heute ihre neuen Nachhaltigkeitsprioritäten für die gesamte Gruppe, einschließlich ADAMA und Syngenta Group China, bekannt gegeben, und ersetzt damit ihre bisherigen Nachhaltigkeitsziele. Mit dem „Good Growth Plan“ hatte Syngenta im Jahr 2013 als eines der ersten Unternehmen der Branche einen umfassenden Nachhaltigkeitsplan eingeführt, der sich in den Folgejahren erfolgreich als Nachhaltigkeitskompass bewährte.

Die heute bekannt gegebenen neuen Prioritäten stellen Nachhaltigkeit in das Zentrum der Unternehmensstrategie der Gruppe und unterstreichen ihr kontinuierliches Engagement für nachhaltige Innovationen. Mithilfe dieses Ansatzes und klarer Ziele wird Nachhaltigkeit auf strategischer und operativer Ebene verankert, um langfristig Mehrwert zu schaffen:
• Priorität 1: „Höhere Erträge, geringere Auswirkungen“ durch Erhöhung der Produktivität im Agrarsektor bei gleichzeitiger Verringerung der Auswirkungen auf den Planeten durch nachhaltigere Technologien.
• Priorität 2: „Regeneration von Boden und Natur“ durch die Schaffung geeigneter Bedingungen für die Einführung regenerativer Methoden zur Steigerung der Produktivität der Landwirte und zur Verbesserung der Bodengesundheit, der Biodiversität und des Klimas.
• Priorität 3: „Zuwachs an Wohlstand im ländlichen Raum“ durch die Konzentration auf einkommensschwache und unterversorgte Landwirte und die Verbesserung ihres Zugangs zu Produkten, Know-how, Finanzmitteln und Märkten.
• Priorität 4: „Nachhaltige Produktion und Geschäftsprozesse“ durch die Verringerung der Umweltauswirkungen der eigenen Geschäftstätigkeit und der Lieferketten, die Stärkung einer Kultur der Diversität und Inklusion und die Sicherstellung der Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeitenden.

Die neuen Prioritäten stärken die Innovationskraft, leiten die Investitionen und Kooperationen der Gruppe und schaffen mit dem neuen Portfolio Sustainability Framework (PSF) ein neues Maß an Transparenz. Um mehr über die neuen Nachhaltigkeitsprioritäten der Syngenta Group, die spezifischen Ziele und das PSF zu erfahren, besuchen Sie bitte die Website Sustainability Priorities.

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