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Schweiz: Schneider-Ammann tritt zurück
Schneider-Ammann war 2010 in den schweizer Bundesrat gewählt worden. Er übernahm das damalige Volkswirtschaftsdepartement, das Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF). In dieser ist auch die Landwirtschaft angesiedelt.
In seine Amtszeit fällt unter anderem die neue Agrarpolitik 2014-17. Kernelement dieser war die Weiterentwicklung des Direktzahlungssystems, das stärker auf Ziele ausgerichtet wurde. In der Landwirtschaft war die neue AP umstritten. Kritiker bemängelten unter anderem, dass die produzierende Landwirtschaft mit der Abschaffung der Tierbeiträge benachteiligt werde. Ein unter anderem von Uniterre lanciertes Referendum kam nicht zustande.
Nach dem Rückzug der Initiative für Ernährungssicherheit durch den Schweizer Bauernverband unterstützte auch Schneider-Ammann den Gegenentwurf, der 2017 mit überwältigender Mehrheit angenommen wurde. Damit verankerte die Schweiz als erstes Land der Welt die Ernährungssicherheit in der Verfassung.
Stark auseinandergesetzt hat sich Schneider-Ammann mit der Digitalisierung der Landwirtschaft. Nachdem er in Paris zum Thema eine Landwirtschaftsmesse besucht hatte, beauftragte er das Bundesamt für Landwirtschaft damit, einen Workshop zum Thema durchzuführen. "Wir wollen eine Landwirtschaft ermöglichen, die von der Digitalisierung profitieren kann", so Schneider-Ammann damals gegenüber dem LID. Vergangenen Juli resultierte daraus die Charta zur Digitalisierung der Schweizer Land- und Ernährungswirtschaft.
Einen Sieg konnten der Agrarminister letztes Wochenende verbuchen, als die Fair-Food-Initiative und die Initiative für Ernährungssouveränität vom Volk deutlich abgelehnt worden sind. (Quelle: LID.CH)
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