Petition: Nachtfahrverbot für Mähroboter

Die Initiative für ein landesweites Nachtfahrverbot von Mährobotern in Niedersachsen nimmt Fahrt auf: Eine von Diedrich Kleen, Ratsmitglied in Wiesmoor, gestartete Online-Petition hat mit 6.660 Unterschriften die erforderliche Schwelle von 5.000 Unterstützenden deutlich überschritten. Am Mittwoch, den 26. November 2025, wird die Petition dem Petitionsausschuss des Niedersächsischen Landtags in Hannover offiziell vorgestellt.

Landesweites Nachtfahrverbot für Mähroboter in Niedersachsen: Petition erreicht Petitionsausschuss. Bild: GABOT.

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Petition zum Schutz von Igeln und Wildtieren findet breite Resonanz

Ziel der Petition ist es, den Betrieb von Mährobotern während der Abend- und Nachtstunden landesweit zu untersagen, um Igeln und anderen nachtaktiven Wildtieren einen besseren Schutz zu bieten. Kleen wird das Anliegen persönlich im Landtag vertreten. Ihm zur Seite stehen führende Persönlichkeiten aus dem Natur- und Tierschutz:

· Merwel Otto-Link, 1. Vorsitzende der Igelpflege Rotenburg/Wümme e.V. und Vorstandsmitglied bei Pro Igel e.V.
· Bärbel Rogoschik, Leiterin des NABU-Artenschutzzentrums Leiferde
· Dieter Ruhnke, Vorsitzender des Deutschen Tierschutzbundes Landestierschutzverbandes Niedersachsen e.V.

Bereits während der Zeichnungsphase wurde die Petition von bedeutenden Organisationen unterstützt: Sowohl der NABU Niedersachsen als auch der Landestierschutzverband Niedersachsen haben sich öffentlich hinter das Anliegen gestellt und zur Beteiligung aufgerufen. Diese breite Unterstützung aus dem Natur- und Tierschutzbereich unterstreicht die gesellschaftliche Relevanz des geforderten Nachtfahrverbots für Mähroboter.

Ein klares Signal für den Tierschutz

„Die hohe Zahl an Unterschriften zeigt, dass der Tierschutz den Bürgerinnen und Bürgern sehr am Herzen liegt. Es ist an der Zeit, dass die Politik diesen Appell ernst nimmt und ein klares Signal setzt“, betont Initiator Kleen. „Ein Nachtfahrverbot ist essenziell, weil nachtaktive Tiere, wie Igel, Kleinlebewesen und Kleinsäuger, in den Dämmer- und Nachtstunden ihre Nahrung suchen und die scharfen Klingen der Roboter eine tödliche Gefahr für sie darstellen. Das Problem ist massiv und betrifft die gesamte Bundesrepublik. Wir brauchen eine einheitliche, landesweite Lösung, um in Niedersachsen voranzugehen und einen Flickenteppich zu beenden. Dieses gibt auch den Kommunen Rechtssicherheit bei der Umsetzung des Nachtfahrverbots.“

Konkrete Zahlen und Fallbeispiele unterstreichen die Dringlichkeit

Im Rahmen der Anhörung werden konkrete Zahlen und Fallbeispiele aus der Praxis präsentiert. Diese belegen, dass Mähroboter vor allem in der Dämmerung und Nacht eine erhebliche Gefahr für Wildtiere wie den Igel darstellen, da diese sich bei Gefahr typischerweise einrollen anstatt zu flüchten – ein Verhalten, das sie besonders angreifbar macht. Der unbeaufsichtigte Einsatz von Mährobotern in den Abend- und Nachtstunden gilt mittlerweile als ein wesentlicher Grund dafür, dass der Igel auf der Vorwarnliste der vom Aussterben bedrohten Tierarten steht.

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