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Österreich: Die heimische Erdbeer-Saison startet
In diesen Tagen beginnt die heimische Erdbeerernte. Die Erdbeere gehört zu den Lieblingsobstsorten der Österreicher, rund 4 kg werden davon pro Jahr und Kopf verspeist. Aufgrund der Witterung startete die Saison heuer etwas später als im vergangenen Jahr, auch die Menge wird teilweise weit unter dem Durchschnitt liegen.
4,4 kg pro Mund Mehr als ein Drittel aller Beeren, die im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) gekauft werden, sind Erdbeeren. Wertmäßig liegt dieser Anteil sogar bei 39%. Damit gehören Erdbeeren zu den beliebtesten Obstsorten überhaupt.
Die Österreicher kauften im Jahr 2011 rund 10.100 Tonnen Erdbeeren, rund ein Sechstel bei alternativen Vertriebsquellen. Das entspricht einem Gesamtwert von 38 Mio. Euro. Die Menge ist im Verhältnis zur Vorjahresperiode etwas zurückgegangen, der Wert jedoch gestiegen. Der Bio-Anteil schwankt über die letzten Jahre zwischen einem und 3%.
Erdbeeren sind besonders in jungen Familien mit Kindern beliebt. Fast die Hälfte dieser Haushalte kauft während der heimischen Saison mindestens einmal Erdbeeren.
Niederösterreich ist das größte "Erdbeerland"
2011 wurden 14.200 Tonnen in österreichischen Erwerbsobstanlagen produziert. Mit einer Produktionsmenge von etwa 5.500 Tonnen führt Niederösterreich dieses Ranking an, gefolgt von Oberösterreich mit 3.200 Tonnen und der Steiermark mit rund 2.700 Tonnen.
Gerade in diesen produktionsstarken Bundesländern haben die Eisheiligen heuer ihrem Namen alle Ehre gemacht. Die Erntemengen werden deutlich unter dem erwarteten Durchschnitt liegen. Die niederösterreichischen Bauern schätzen, dass sie nur ein Drittel der üblichen Menge ernten werden, im Burgenland ist die Situation ähnlich. In der Steiermark rechnet man mit einem Minus von 50%. Die Erdbeerbauern ersuchen um Verständnis, dass die Preise heuer höher sind. "Erstens ist sehr viel weniger Menge vorhanden, zweitens ist die Ernte heuer extrem schwierig. Jede einzelne Erdbeere muss heuer einzeln überprüft werden, bevor sie verkauft werden kann", erklärt Josef Rögner, Obstbauberater der Landwirtschaftskammer NÖ.
Kleine Vitaminbomben ganz groß
Keine Zitrusfrucht liefert mehr Vitamin C als Erdbeeren und das bei nur wenigen Kalorien. Zehn Dekagramm dieser roten Verführerin haben lediglich 37 Kilokalorien, beinhalten dafür aber eine geballte Ladung an Vitaminen und bioaktiven Pflanzenstoffen. Sogar die typischen Aroma-, Duft- und Farbstoffe können einen positiven Einfluss auf die Gesundheit haben. So sollen die sekundären Pflanzenstoffe sogar das Herz-Kreislaufsystem stärken. "Diese kleinen, großen Vitaminbomben sind ein wahres Geschenk der Natur und verdienen sich die Bezeichnung "Königin der Beeren" völlig zu Recht", meint Mag. Karin Silberbauer, AMA-Marketing-managerin für Obst und Gemüse.
Erdbeerzeit ist's
Es gibt mehr als tausend verschiedene Sorten dieser süßen Früchte. Sie alle stammen von der aromatischen Walderdbeere ab. Im Mittelalter konnten sich diese rote Kostbarkeit nur die Reichen leisten. Heute ist sie im Dienste der Gesundheit jedermanns Liebling. "Am besten schmecken sie ganz frisch zur Erntezeit von Mai bis Juli", schwärmt Erdbeer-Liebhaberin Silberbauer.
Beeren: Vitamine zum Pflücken
Eine Broschüre der AMA-Marketing widmet sich ganz der Königin der Beeren. Die "Erdbeerzeit" kann im Webshop unter www.ama-marketing.at kostenlos bestellt werden. Dazu passend gibt es Marmelade-Etiketten, Erdbeer-Pickerl und Luftballons. Diese liegen auch in den "Erdbeerländern" auf.
Wussten Sie, dass ...
... Erdbeeren bei den Tennisturnieren in Wimbledon Kultstatus haben? Mehr als 20 Tonnen Erdbeeren werden jährlich während der Turniere an die Zuschauer verkauft.
... die Erdbeere mit der Rose verwandt ist und zur Familie der Rosengewächse gehört?
... die Erdbeere im botanischen Sinne gar keine Beere ist? Sie zählt zu den Sammelnussfrüchten.
Die eigentlichen Früchte sind die kleinen gelben Nüsschen auf der Erdbeerhaut.
... die Erdbeeren bei den Germanen als Symbol für Sinnesfreuden galt, in der christlichen Mythologie hingegen als Frucht des Geistes gesehen wird?

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