Niederlande: Gute Exportzahlen

Die Verkaufszahlen der grünen Branche vor Valentinstag in Holland zeigten nahezu durchgehend positive Tendenzen. Auch in Deutschland waren die Zahlen gut.

Der niederländische Blumen- und Pflanzenexport ist in diesem Jahr im Januar reibungslos angelaufen und hat um 8% auf 439 Mio. Euro zugenommen. Bild: GABOT.

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Der niederländische Blumen- und Pflanzenexport ist in diesem Jahr im Januar reibungslos angelaufen und hat um 8% auf 439 Mio. Euro zugenommen. Gute Verkäufe vor dem Valentinstag bestätigen die positive Stimmung im Handel. In der Floridata-Statistik fällt auf, dass Pflanzen im Januar etwas besser abgeschnitten haben als Blumen. Der Verband des Großhandels mit Zierpflanzenprodukten (VGB) stuft den Anstieg als solide ein, da im Januar letzten Jahres eine Steigerung von 13% erzielt wurde. Schließlich stieg der Exportwert 2017 um 5% und die Exporteure überschritten erstmals die 6-Mrd.-Euro-Marke.

Der Blumenwert stieg im Januar um 4% auf 283 Mio. Euro und der Wert der Topf- und Gartenpflanzen um 15% auf 156 Mio. Euro. "Letztes Jahr waren Schnittblumen strukturell besser als Pflanzen, im Jahr zuvor war es umgekehrt. Unsere Teilnehmer erwarten Wachstum in beiden Segmenten", so Wesley van den Berg von Floridata. "Das Wachstum in den osteuropäischen Ländern ist stark und steigert den Exportwert", verweist Geschäftsführer Matthijs Mesken vom VGB auf deas Plus von 15% in Polen. "Aber nach einem Monat Schlüsse zu ziehen, ist verfrüht."

Positiver Valentinstag

Der Valentinstag ist ein wichtiger Impuls für den Verkauf von Blumen und der erste einer Reihe von speziellen Feiertagen, an denen Blumen und Pflanzen besonders beliebt sind. Die endgültigen Ergebnisse auf der Einzelhandelsebene können erst später ermittelt werden, aber für den Großhändler war es ein guter Start. "Das bestätigt die positive Stimmung und das Marktpotential der floristischen Produkte", stellt Mesken fest. "Noch mehr als im letzten Jahr, vor allem Tulpen", berichtet Jan Barnhoorn vom Schweizer Einzelhandelsunternehmen Gebr. Barnhoorn. Das war im Floristensegment nicht der Fall, sagt Harm van de Gugten von Barendsen Bloemen. "Unsere Kunden haben im Zusammenhang mit dem Karneval und den Frühlingsferien in manchen Jahren bis zu 30% weniger gezählt. Glücklicherweise ist es nicht so gekommen", sagt Erik-Jaap Kroone von Nijssen Junior, der hauptsächlich auf dem deutschen Markt tätig ist. "Mehr als erwartet", fügt Toine Spierings von P. van Dam für Österreich hinzu. "Wir wissen es definitiv, wenn die Kunden uns ihr Feedback geben, aber die Zeichen stehen gut."

Aus dem deutschsprachigen Raum stieg der Export in die Schweiz im Januar stark überdurchschnittlich um 17%. Auch Deutschland verzeichnete einen überdurchschnittlichen Zuwachs von 10%, während Österreich mit einem Plus von 3% zurückblieb. "Letztes Jahr hatten wir in Deutschland buchstäblich einen Kaltstart, dann bleibt die Nachfrage zurück. Das müssen wir im Vergleich berücksichtigen", differenziert Kroone. Enttäuschendes Winterwetter in Österreich war laut Spierings die Ursache für das geringere Wachstum in diesem Jahr. Die Aussicht auf weiteres Wachstum in der Schweiz ist laut Barnhoorn und Van der Gugten nicht substanziell. "Der tiefere Wechselkurs des Schweizer Frankens verteuert unsere Blumen", sagt Van der Gugten.

Basierend auf den zugrundeliegenden Statistiken von Floridata stellte Van den Bergs fest, dass das Exportwachstum im Januar in den Ländern abseits der Top-10 erstmals hinter dem Durchschnitt zurückblieb. "Das ist auffallend, und in diesem Jahr werden wir das zusätzlich überwachen. Denn die Exportspreizung und damit das Wachstum in anderen Ländern ist wichtig", erklärt er. Nach Januar machen die Top-10 82% der Exportverkäufe aus, im vergangenen Jahr waren es durchschnittlich 80,5%. "Wie bei der bemerkenswerten Entwicklung der Pflanzen ziehen wir allerdings noch keine Schlüsse."

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