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DUH: Mehrwegquote für Transportverpackungen gefordert
Zum Weihnachtsfest stehen erneut millionenfach Amaryllis oder Weihnachtssterne in deutschen Haushalten und tragen nicht nur zu einer festlichen Stimmung bei, sondern leider auch zu besonders großen Plastikmüllbergen. Zum Transport der Pflanzen vom Erzeuger zum Händler werden zu 95% besonders unökologische Einweg-Paletten aus Plastik eingesetzt, obwohl es auch Mehrwegalternativen gibt. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordert deshalb Pflanzenhändler, Baumärkte und Lebensmitteleinzelhändler auf, endlich Mehrweg- statt Einweg-Transportverpackungen zu verwenden. Bundesumweltministerin Svenja Schulze muss die Händler durch gesetzliche Vorgaben zum Einsatz von Mehrweg verpflichten. Hierzu zählen die Festlegung einer Mehrwegquote von 70% für Transportverpackungen bis 2025 und eine Abgabe auf Einwegpaletten in Höhe von mindestens 20 Cent.
"In Supermärkten und bei großen Baumarktketten wird viel über Abfallvermeidung gesprochen, aber die einfachsten Dinge werden nicht umgesetzt. Insbesondere beim Transport von Pflanzen vom Erzeuger zum Händler können problemlos Mehrwegpaletten eingesetzt werden. Der Transport von Schnittblumen läuft bereits seit vielen Jahren fast ausschließlich mit Mehrwegbehältern. Beim Transport von Pflanzen wäre das auch möglich. Umweltministerin Svenja Schulze darf das unökologische Treiben von Aldi, Lidl, Obi & Co. nicht länger dulden und muss durch eine Mehrwegquote für Transportverpackungen und eine Abgabe auf Einweg den Handel zur Räson bringen", fordert die Stellvertretende DUH-Bundesgeschäftsführerin Barbara Metz.
"Allein Lidl ist jährlich für 7,5 Millionen Plastik-Einwegtrays verantwortlich. Beim Baumarkt toom fällt mit jährlich 8 Millionen Einwegtrays noch mehr Plastikmüll an. Dabei gibt es längst praktikable Mehrweg-Transportverpackungen, die hunderte Male wiederverwendet werden können. Bei Produktverpackungen in den Verkaufsregalen existiert inzwischen ein relativ großes Bewusstsein für unnötiges Plastik, aber beim nicht ganz so offensichtlichen Transport von Pflanzen wird gesündigt. Das passt nicht zusammen", kritisiert der DUH-Leiter für Kreislaufwirtschaft Thomas Fischer.
Mehrwegverpackungen führen im Pflanzenhandel bislang ein Nischendasein, obwohl sie unnötige Abfälle vermeiden, Ressourcen einsparen und im Vergleich zu Einweg circa 30% weniger CO2 verursachen. 95% der Schnittblumen werden bereits seit Jahren problemlos in Mehrwegbehältern transportiert, auch über Ländergrenzen hinweg. Für den Transport von Obst, Gemüse und auch Fleisch werden ebenfalls ganz überwiegend Mehrwegkisten eingesetzt. Die bislang vorhandene Infrastruktur von Zentrallagern und Spülstraßen für Mehrweg-Transportverpackungen könnte ebenfalls in besonders effizienter Weise für Pflanzentransportbehälter genutzt werden. Neben ökologischen Gründen lohnt es sich für den Handel auch aus wirtschaftlicher Perspektive, auf Mehrweg-Transportverpackungen zu setzen: deren Einsatz ist deutlich günstiger als der ständige Neukauf von Einwegverpackungen. (DUH)
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