Die Königin der Beeren: Die Erdbeere

Das Warten hat ein Ende: Die Schweizer Erdbeer-Saison ist eröffnet. Die süßen Sommervorboten schmecken einfach einzigartig.

Die Erdbeere ist die Königin der Beeren. Bild: GABOT.

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Jahr für Jahr läuten die Schweizer Erdbeeren die einheimische Früchtesaison ein. Am besten schmecken Erdbeeren direkt vom Feld. Viele Landwirte bieten auch Selbstpflückfelder an. Für die Saison 2020 wird eine durchschnittliche Ernte erwartet, wobei der Bio-Anteil höher ausfällt. Auch die Flächen, die mit Witterungsschutz ausgestattet sind, stiegen im Laufe der letzten Jahre konstant an – 2019 wurden bereits knapp 35% der Flächen vor der Witterung geschützt. So kann die Erntemenge erhöht werden, ohne die Fläche zu vergrößern. Die strengen Frostnächte konnten den sensiblen Erdbeeren dadurch kaum etwas anhaben.

Aktuell werden in der Schweiz 510 Hektar mit Erdbeeren bepflanzt, die Anbauflächen sind in den letzten Jahren konstant geblieben. Dank neuer Produktionsmethoden können noch bis in den Herbst hinein Schweizer Erdbeeren genossen werden. Die einheimischen Erdbeeren machen nämlich nur rund einen Drittel des Inlandkonsums aus. Der Rest wird importiert – und in der Regel bereits vor der Inlandsaison verkauft und konsumiert. Pro Kopf essen die Schweizer jährlich etwa 2,2 kg Erdbeeren. Im Verhältnis zur Erntemenge wird sie dadurch zur drittwichtigsten einheimischen Tafelfrucht.

Mitgebracht aus Südamerika

Wie auch Kartoffeln und viele andere Produkte, die von unserem Speiseplan nicht mehr wegzudenken sind, stammen auch unsere heutigen Gartenerdbeeren ursprünglich aus Südamerika. Die roten Früchte erreichten 1712 Europa. Der französische Seeoffizier Fraisier brachte damals eine Frucht namens "Fragaria chiloensis" mit nach Hause. Ihm zu Ehren wurde die süße Frucht im französischen Sprachraum bald "la fraise" genannt. Die Europäer staunten nicht schlecht über die mitgebrachten Erdbeeren, denn verglichen mit den ihnen vertrauten Walderdbeeren waren die roten Früchte aus Amerika weit grösser, fleischiger und saftiger. Durch die Kreuzung mit der "Fragaria virginiana" aus Nordamerika entstand 1766 in Holland unsere heutige Gartenerdbeere. Erdbeeren schmecken frisch geerntet am besten. Doch die Beere, die botanisch betrachtet eigentlich eine Sammelnussfrucht ist und zur Familie der Rosengewächse gehört, ist in der Küche kreativ einsetzbar. Ob Konfitüre, Kuchen oder im Salat – die "Königin der Beeren" macht immer eine gute Figur. Und ist dabei durch ihre geringe Kaloriendichte erst noch gut für die Sommerfigur.

Tipp

Erdbeeren werden am besten in den frühen Morgenstunden geerntet, dann ist ihr Aroma am intensivsten. Da sie sehr druckempfindlich sind, sollten sie am Fruchtstiel und immer mit dem Blattkranz geerntet werden. (lid.ch)

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