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BUGA Mannheim 2023: 17. Hallenschau
Die ursprünglich aus Mexiko stammende Dahlie (Dahlia) erobert derzeit Mannheim. „Toll“, „wirklich gut gemacht“, „herrliche Farben“, das sind nur einige der Kommentare, die man im Vorübergehen aufschnappt, während die Besucher*innen die Dahlienschau der BUGA Mannheim 2023 betrachten. Doch nicht nur Laien sind begeistert, sondern auch die Experten. Die Jury vergab bei dieser Schau der Fachgruppe Dahlien im Bund deutscher Staudenfreunde e.V. insgesamt 32 Goldmedaillen, 56 Silber- und 22 Bronzemedaillen.
Gestalter Christopher Ernst kann sich mit gleich zwei Großen Goldmedaillen der Deutschen Bundesgartenschau Gesellschaft (DBG) und dem Ehrenpreis des Fachverbands Deutscher Floristen e. V. schmücken. Der amtierende Deutsche Meister der Floristen aus Kindelbrück (Thüringen) hat mit Tausenden von Dahlien in verschiedenen Formen und Größen ein wahres Farbfeuerwerk gezündet, den Raum der Halle dabei optimal erfasst und diesen ebenso einheitlich wie abwechslungsreich ausgestaltet. Der Inhaber von Creativ Christopher Ernst hat nach Meinung der Fachjury soziale und nachhaltige Themen floristisch umgesetzt, die humane und demokratische Werte passend zum Thema „Glück“ ausdrücken - das Ganze modern, kreativ, mit Liebe zum Detail und handwerklich großem Können.
„Dahlien verschenkt man im asiatischen Raum als Glückssymbol“, sagt Christopher Ernst, der schon bei der BUGA Erfurt 2021 die Dahlienschau gestaltete. Für Mannheim wählte er Zitate bekannter Persönlichkeiten sowie Sprüche und Gedanken, die sich mit „Glück“ befassen aus, um dazu passende Werkstücke zu kreieren und diese in der Hallenschau gekonnt zusammenzuführen. Für „Das Glück ist wie ein Stern, so nah und doch so fern“ beispielsweise setzte er leuchtend gelbe Dahlien verschiedener Größen und Sorten kombiniert mit duftigem Farn in Szene. Bei „Das höchste Glück ist die Liebe der Familie“ wurden Dahlien in warmen Farbtönen arrangiert und darin Fotos eingebettet. Beeindruckend auch die Dahlien im Farbverlauf des Regenbogens, die Ernst in seinem Werkstück „LGBTQIA+ Freie Wahl des Geschlechts – ist ein Weg zum Glück. Jeder, egal wen er liebt“, verdient sein persönliches Glück“ präsentiert. Für dieses raumgreifende Werk gab es eine Goldmedaille. Eine von acht, die der Gestalter für seine Werkstücke erhielt. Zum einen für die Ausführung, aber auch, weil Ernst sich darin mit Themen wie Bildungsgerechtigkeit, Toleranz oder Nachhaltigkeit auseinandersetzt.
„Eine solche Hallenschau ist Teamarbeit“, betont er. Zu diesem Team gehört auch Gartenbau Paul Panzer aus Bad Köstritz in Thüringen. Dort werden Dahlien angeboten, die zuvor im Familienbetrieb vermehrt, gepflanzt und gepflegt wurden. Für das bei der Hallenschau gezeigte breite Sortiment an Dahlienklassen als Ergebnis einer über 100-jährigen Züchtungsarbeit wurde Gartenbau Paul Panzer der Ehrenpreis der Fachgruppe Dahlien in der Gesellschaft der Staudenfreunde e. V. verliehen.
Weitere Dahlien-Schnittblumen stammen von Peter Hasloher von „Peter’s Gärtnerei“ aus Micheldorf. Der Betrieb aus Oberösterreich hat mit einer überwältigenden Vielfalt an Farben, Sorten und Dahlienklassen in guter Qualität überzeugt und dafür ebenfalls eine Große Goldmedaille der DBG gewonnen. Marco und Raico Kühne aus Nuthetal in Brandenburg erhielten die Große Goldmedaille der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft für das vielseitige Sortiment und die hochwertigen Einzelgräser. Preisgekrönt auch Stauden Becker GmbH aus Dinslaken am Niederrhein, die ebenfalls eine Große Goldmedaille der DGB für hervorragende Qualität an Gräsern und Farnen einheimste.
Alle zusammen haben in 320 Stunden Arbeit dafür gesorgt, dass die „Königin des Spätsommers“ ihr fulminantes Farb- und Formenspektakel in der U-Halle auf Spinelli entfalten kann. Doch die Arbeit ist noch nicht getan. Damit die Hallenschau auch bis zu ihrem Ende am 24. September so prachtvoll anzuschauen bleibt, werden zur Halbzeit nochmal circa 7.000 Blumen nachgesteckt. „Damit haben wir dann unterm Strich insgesamt 22.000 Dahlien verwendet“, sagt Christopher Ernst.
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