BOG: Risikomanagement verbessern

Bundesausschuss und DRV-Ausschuss diskutieren themenübergreifend erstmals gemeinsam.

Risikomanagement für landwirtschaftliche Betriebe muss verbessert werden. Bild: GABOT.

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Eine der historisch niedrigsten Apfelernten in diesem Jahr aufgrund massiver Frostschäden, die auch die Verbraucher aktuell durch eine Verknappung des regionalen Angebots von Frischobst und verarbeiteter Ware sowie anziehende Preise im Lebensmitteleinzelhandel erfahren, unterstreicht die politische Forderung nach einem verbesserten Risikomanagement für die Betriebe mit Sonderkulturen. Dies stellten die Mitglieder des Bundesausschusses Obst und Gemüse (BOG) auf ihrer jüngsten Sitzung (25. Oktober 2017) fest. Neben den Apfelanbauern, die bundesweit mit 550.000 t Äpfeln nur die Hälfte der Menge des vergangenen Jahres ernten, sind vor allem die Betriebe mit Steinobst von den Frostfolgen betroffen.

Der Bundesausschuss für Obst und Gemüse fordert deshalb von Bund und Ländern, endlich ein besseres Risikomanagement zu ermöglichen. Dazu gehören neben der Eigenvorsorge der Betriebe die Möglichkeit von steuerlichen Risikorückstellungen, von den Bundesländern geförderte Versicherungsmöglichkeiten gegen Frost für Kern- und Steinobstbetriebe sowie auch Investitionsförderungen für Frostschutzberegnungsanlagen über die Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes. Der Bundesausschuss Obst und Gemüse diskutierte themenübergreifend erstmals gemeinsam mit dem Fachausschuss Obst, Gemüse und Gartenbauwirtschaft des Deutschen Raiffeisenverbandes zu Entwicklungen der gemeinsamen Marktorganisation über Qualitätssicherung bei Obst und Gemüse bis hin zur Einschätzung der Marktsituation. Diese gemeinsame Plattform soll künftig aus Synergiegründen weiter genutzt werden. Einig waren sich die Vertreter beider Organisationen bei der Bewertung des Trilog-Ergebnisses über Änderungen bei Obst und Gemüse in der Gemeinsamen Marktorganisation. Übereinstimmend wurde festgestellt, dass die Beschlüsse eher redaktionellen Charakter und qualitativ kaum Auswirkungen auf die deutschen Erzeugerorganisationen haben. Große Erwartungen äußerten die Mitglieder beider Ausschüsse an die EU-Kommission im Hinblick auf ihre anstehende Mitteilung zur Reform der gemeinsamen Marktpolitik für die Zeit nach 2020. (DBV)

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