BfG: Hält an Kritik zur Stoffstrombilanz fest

Die Bundesfachgruppe Gemüsebau (BfG) im Zentralverband Gartenbau hält an ihrer Kritik an der Novellierung der Stoffstrombilanz fest.

Bundesfachgruppe Gemüsebau hält an Kritik zur Stoffstrombilanz fest. Bild: GABOT.

Anzeige

„Die aktuellen Entwürfe belasten biologische und konventionelle Betriebe im Gemüsebau gleichermaßen“, erläutert BfG-Geschäftsführerin Laura Lafuente. So wurde im April ein Schreiben gemeinsam mit dem Bund der Ökologischen Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) auf den Weg gebracht, um das BMEL auf die Problematik für den biologischen und den konventionellen Anbau hinzuweisen.

Der Gemüsebau umfasse eine hohe Vielfalt an Kulturen in verschiedenen Anbauformen. Das Instrument der Stoffstrombilanz möge für andere Bereiche der Landwirtschaft geeignet sein, für den Gemüsebau als Sonderkultur nicht, führt Lafuente weiter aus. Entgegen der wiederholt geäußerten Auffassung lägen die Daten nämlich nicht für die Buchhaltung vor, sondern müssten vielmehr mühsam erstellt werden. Der massive bürokratische Aufwand stehe in keinem Verhältnis zum Nutzen der Bilanz.

Probleme beim Flächentausch, bei Ernterückständen, Lagerverlusten, nicht-vermarkteter Ware durch Witterungsschäden oder Schädlingsbefall oder ähnlichen Besonderheiten im Gemüsebau werden nicht ausreichend bedacht. Außerdem wären 2/3 der Kulturen Bund- und Stückwaren, die man nur mit pauschalen Standardwerten in die Bilanz eingeben könnte, was aber die Aussagekraft massiv schmälere.

Die bereits verschärfte Düngeverordnung sowie die aktuellen GAP-Vorgaben sind mit hohen Auflagen verbunden, die die Betriebe schon jetzt vor Herausforderungen stellten, aber im Sinne des Umwelt- und Gewässerschutzes getragen werden.

Zielführender wären Maßnahmen, die auch zur Stickstoffeffizienz beitragen und zur Vermeidung von Auswaschung führen, ohne die Betriebe mit Bürokratie zu überhäufen. Die Bundesfachgruppe werde sich weiter für praxistaugliche Lösungen einsetzen. (ZVG/BfG)

Neuen Kommentar schreiben

Kommentare (0)

Bisher sind keine Kommentare zu diesem Artikel erstellt worden.