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BelOrta: Jahresabschluss mit 480 Mio. Euro Produktumsatz
Das Jahr 2020 wird zweifelsohne als eines der turbulentesten Jahre der letzten Jahrzehnte in die Geschichte eingehen... Unter den Folgen des COVID-19-Virus leidend, wurde die entscheidende Rolle des Lebensmittelsektors für die gesamte Gesellschaft deutlicher denn je. Dank des unermüdlichen Einsatzes der Produzenten, Mitarbeiter und Kunden von BelOrta konnte der belgische Verbraucher auch in Krisenzeiten kontinuierlich mit leckerem, täglich frischem Obst und Gemüse versorgt werden. Das Kalenderjahr 2020 wurde mit einem Produktumsatz von 480 Mio. Euro abgeschlossen, eine Steigerung von 7% gegenüber 2019, was einem Gesamtabsatz von 665 Mio. Einheiten frischem Obst und Gemüse (ca. 490 Mio. kg) entspricht. Es sollte jedoch nicht überraschen, dass 2020 als ein Jahr der Extreme in die Geschichte eingehen wird. Die Bilanz ist daher je nach Produktgruppe sehr unterschiedlich.
Schwieriges Jahr für Gemüse mit starkem Außer-Haus-Verzehr
Tomaten, Gurken, Salatsorten,... Dies sind nur einige der Produkte, deren Verbrauch stark von Catering, Foodservice und anderem Außer-Haus-Verzehr bestimmt wird. In Kombination mit häufigen Perioden hoher Produktionen wurde es ein sehr schwieriges Jahr für bestimmte Produkte. Andere Produkte, darunter Chicorée, erlebten eines der stärksten Jahre des letzten Jahrzehnts, ob nun unterstützt durch den "Buy local"-Trend, dem die belgischen Verbraucher seit März folgen oder nicht. Generell ist ein leichter Anstieg (+6%) bei Gewächshausgemüse und ein leichter Rückgang bei Freilandgemüse (-4%) zu verzeichnen. Auf Produktebene sind Gurken, rote Paprika, Strauchtomaten und Pflaumentomaten die stärksten Aufsteiger in Bezug auf das Angebot. Blumenkohl, Zucchini und Auberginen waren rückläufig, während andere große Produkte wie Kopfsalat, bunter Salat, Lauch und Chicorée ein mehr oder weniger gleiches Angebot im Vergleich zu 2019 hatten.
Ein Obstjahr mit zwei Geschwindigkeiten
Nach altem Brauch kann die Hartobstsaison 2019-2020 in zwei verschiedene Perioden unterteilt werden. In den ersten Monaten des Jahres 2020 verlief die Vermarktung der Äpfel und Birnen bei BelOrta relativ reibungslos. Die Erntesaison 2020 präsentierte sich etwas anders. Während der Verkauf für Äpfel - auch aufgrund des begrenzten Volumens - recht gut läuft, verzeichnen Birnen eine weitaus schwierigere Situation, bedingt durch höhere Erntezahlen bei Birnen in ganz Europa. Ein Lichtblick ist der Clubsorten-Effekt, mit starken Ergebnissen unter anderem für den inzwischen bekannten Kanzi®-Apfel und die brandneue Fred®-Birne.
Nach dem Rekordjahr 2019 fiel das Unternehmen in diesem Jahr auf ein Volumen von 1,7 Mio. kg Süßkirsche zurück, was zum Teil auf die schwierigen Wetterbedingungen während der Blütezeit zurückzuführen ist. Also weniger Kirschen, aber immer noch von absoluter Spitzenqualität, was auch die flämische Landwirtschaftsministerin Hilde Crevits bei ihrem BelOrta-Besuch im Rahmen der offiziellen Eröffnung der Kirschensaison Anfang Juni bestätigte.
Auch die Mengenangaben für Erdbeeren sinken leicht auf 9 Mio. kg im Jahr 2020 (-10% gegenüber 2019). Die Vermarktung verlief jedoch reibungslos und sowohl belgische als auch ausländische Verbraucher erfreuten sich an diesen gesunden Süßigkeiten.
Die Ergebnisse für die Palette der Beeren (einschließlich Himbeeren, Brombeeren, Heidelbeeren und Johannisbeeren) variieren stark. Während typische Hotel- und Gastronomieprodukte wie z.B. Brombeeren ein hartes 2020 hatten, könnte (u.a. aufgrund der geringeren Produktionen) eine bessere Verkaufssaison für Heidelbeeren verzeichnet werden.
Die Diversifizierung und Erneuerung des Angebots ist eine wichtige Säule der Fruchtpolitik. Nach der erfolgreichen Einführung der belgischen Pflaume BelOplum im Jahr 2018 konnte dieses Jahr wieder eine brandneue Referenz präsentieren: die belgische Melone BelOmelon. Eine Innovation, die nach mehr schmeckt. Sie können sich also auch im nächsten Jahr auf heimische Geschmäcker freuen.
Bio-Abteilung wächst stetig weiter
Bio ist seit 2010 auf dem Vormarsch, und das hat auch BelOrta festgestellt. Die Gesamtausgaben für Bioprodukte steigen stetig an, genau wie das Angebot von BelOrta. In der vergangenen Saison wurde die Anbaufläche für Glasgemüse vergrößert und neue Referenzen auf den Markt gebracht, darunter die Einführung des Bio-Rabikohls. Genau wie im letzten Jahr werden die Top 3 Bio-Produkte von Chicorée, Gurken und Tomaten eingenommen, mit ebenso guten Produktionszahlen für Äpfel, Birnen und Heidelbeeren.
Ein Blick in die Zukunft (und über Grenzen hinweg)
Die fortschreitende Internationalisierung der letzten Jahrzehnte hat sich seit dem Ausbruch der COVID-Pandemie verfestigt. Nichtsdestotrotz hat BelOrta - getreu ihrer Philosophie - auch im Jahr 2020 weiter innoviert und den Markt ausgebaut. Auch im vergangenen Jahr fanden BelOrta-Produkte ihren Weg in mehr als 70 Länder weltweit.
Fazit: 2020 rückt die Rolle des genossenschaftlichen Unternehmertums mehr denn je ins Rampenlicht
Das Jahr 2020 wird zweifellos im kollektiven Gedächtnis als Bruchlinie in der Entwicklung unserer modernen Gesellschaft fest verankert bleiben. Möglicherweise werden wir unsere Geschichtsbücher bald in die Zeit vor und nach der COVID-Ära einteilen. In jedem Fall ist die anhaltende Schlüsselrolle des kooperativen Unternehmertums, das gemeinsam auf den Markt geht, unbestritten. Die Innovationsfähigkeit, das internationale Unternehmertum, die Bemühungen im Bereich der Nachhaltigkeit und der kontinuierliche Wagemut und Ehrgeiz werden auch in schwierigen Zeiten als roter Faden für unser Geschäft erhalten bleiben. Im Jahr 2020 wurde BelOrta als VOKA-Unternehmen des Jahres ausgezeichnet und erhielt von den Vereinten Nationen das SDG Pioneer Sustainable Development Certificate. Zwei große Anerkennungen, die das Unternehmen zusammen mit seinen Produzenten nur noch mehr motivieren, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen und die vielen Herausforderungen zu meistern. Und diese Herausforderungen werden sicherlich auch 2021 noch bestehen. Mit den Folgen der Corona-Krise und des Brexit im Vordergrund, aber auch den immer noch starken Nachwirkungen des Russland-Verbots, der zunehmenden Konkurrenz für eine Reihe von Produkten aus dem außereuropäischen Raum, den Ambitionen im Bereich Bio und der Verpackungsfrage, um nur einige zu nennen.
Auch auf der Produktionsseite steht BelOrta vor einer Reihe wichtiger Herausforderungen. Das Thema Arbeit ist nach wie vor ein heikles Thema, aber der Raum, in dem man Geschäfte machen und produzieren darf und kann, ist notwendiger denn je. 2020 hat alle viel gelehrt, aber die Ernährungssicherheit war ein sehr wichtiges Thema. Deshalb freut sich BelOrta, dass das Jahr 2021 von den Vereinten Nationen zum Jahr von Obst und Gemüse erklärt wurde. Produzenten und Mitarbeiter von BelOrta legen sich ins Zeug, fordern aber auch, dass eine starke Unterstützungsbasis und Raum geschaffen wird, damit es nicht nur bei Worten bleibt, sondern sie als Genossenschaft diesen Anspruch nachhaltig und zukunftsorientiert umsetzen können. (BelOrta)
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