BASF: Kooperation mit Nature Source Improved Plants

BASF beschleunigt im Bereich des Gemüsesaatguts die Entwicklung von neuen Sorten durch eine Zusammenarbeit mit Nature Source Improved Plants in mehreren wichtigen Züchtungssegmenten.

Die Zusammenarbeit fokussiert sich auch auf Saatzuchtprogramme für Paprika. Bild: GABOT.

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Bereits seit 2008 arbeitet die BASF auf dem Gebiet des Gemüsesaatguts mit Nature Source Improved Plants (NSIP) als externer Partner zusammen. Seit dem 1. Juli 2021 besteht nun eine intensivierte, umfangreiche Kooperation. Die Zusammenarbeit fokussiert sich auf vier Schlüsselsegmente innerhalb der Saatzuchtprogramme für Gurken, Paprika und Tomaten, um Arbeitsabläufe für die Pflanzenzüchtung zu entwickeln und durchzuführen, wobei die genomische Selektions-Toolbox von NSIP mit dem Keimplasma und der Züchtungsexpertise von BASF kombiniert wird.

Die Erfahrung des NSIP in der genomischen Selektion bei einer Vielzahl von Nutzpflanzen macht es zu einem ausgezeichneten Kandidaten für die Ergänzung des internen Know-hows von BASF. Durch die Zusammenarbeit als zusätzlicher Partner in den betreffenden Marktsegmenten bringt NSIP Fachwissen ein, wodurch die gewünschten Pflanzeneigenschaften schneller implementiert werden können.

Im Rahmen der mehrjährigen Kooperationsvereinbarung wird NSIP eng mit ausgewählten Teams zusammenarbeiten und seine umfangreichen Algorithmen anwenden, um die datengestützte Entscheidungsfindung während des gesamten Züchtungs- und Selektionsprozesses zu verbessern. "Durch die Anwendung dieser Algorithmen mit zusätzlicher Phänotypisierung werden unsere Entwicklungsteams das Ergebnis unserer vorausschauenden Züchtungsbemühungen verbessern", sagt Johan Warringa, Leiter der Forschungs- und Entwicklungsabteilung EMEA, Gemüsesaatgut, BASF. Die vorausschauende Sortenzüchtung kombiniert Instrumente wie Phänotypisierung, genomische Selektion und Statistik, um Züchtern zu helfen, datengestützte Vorhersagen darüber zu treffen, welche Zuchtlinien in einer bestimmten Situation am besten abschneiden werden. Dr. Steve Tanksley, technischer Leiter des NSIP, ergänzt: "Das NSIP freut sich, im Rahmen dieser Zusammenarbeit sowohl sein Fachwissen als auch fortschrittliche Analysewerkzeuge zur Verfügung stellen zu können, um ertragreichere und qualitativ hochwertigere Gemüsesorten zum Nutzen der Landwirte und Verbraucher auf der ganzen Welt zu entwickeln."

"Natürlich arbeiten wir auch im eigenen Unternehmen an der genomischen Selektion, aber NSIP bringt wichtiges zusätzliches Fachwissen und seinen einzigartigen, auf Operation Research basierenden Ansatz für die Züchtung und statistische Algorithmen ein. Durch die Partnerschaft werden wir in mehreren Bereichen Fortschritte erzielen, in denen NSIP sein umfangreiches Fachwissen einbringen kann. Dies ermöglicht uns, die Schwerpunkte unserer eigenen Entwicklungsarbeit auf andere Kernbereiche zu legen", sagt Jan van den Berg, Leiter des Geschäftsbereichs Scouting & Kollaborationsmanagement, Bioscience Research, BASF.

Die sorgfältige Auswahl von bestmöglichen Kooperationspartnern ist ein Schlüsselelement der Strategie der F&E-Abteilung für Gemüsesaatgut der BASF, um stets auf dem neuesten Stand der Forschung zu sein. "Wir können es nicht alleine schaffen", sagt Andreas Sewing, stellvertretender Leiter F&E, Gemüsesaatgut, BASF. " Um die interessantesten Innovationen nutzen zu können, müssen externes Fachwissen dort hinzuziehen, wo unsere eigenen Bestrebungen davon profitieren können. Dies ist Teil unserer F&E-Strategie, um ein Gleichgewicht zwischen internen Experten in einer sehr komplexen Branche und externen Geschäftspartnern herzustellen, die uns helfen können, in spezifischen Bereichen große Fortschritte zu machen." Dr. Suresh Prabhakaran, Vorstandsvorsitzender von NSIP, dazu: "Unser Ziel ist es, ein vertrauenswürdiger, strategischer Partner zu sein und die Grenzen der Genomik und der Produktionstechnologien zu erweitern. Wir freuen uns darauf, die komplementäre Expertise von NSIP und dem Gemüsesaatgutgeschäft der BASF zu nutzen, um die Produktivität zu steigern und den aktuellen und zukünftigen Nahrungsmittelbedarf unserer globalen Gemeinschaft zu decken."

Kooperationen sind für die gesamte BASF ein wichtiger Bestandteil der Geschäftstätigkeit und andere Unternehmensbereiche des Saatgutkonzerns haben bereits Interesse an NSIP bekundet. Daher ist diese Zusammenarbeit eine spannende Gelegenheit, um die Möglichkeiten einer stärkeren, intensiveren und zielgerichteten Zusammenarbeit zu prüfen. "Vor allem seit 2020 haben wir viel darüber gelernt, dass die räumliche Trennung bei Partnerschaften wie dieser ein viel unwesentlicherer Faktor ist, als wir bisher annahmen", sagt van den Berg. " Die Distanz zwischen den Geschäftspartnern wurde oft als Hindernis angesehen, aber nachdem wir in 2020 gezwungen waren, alternative Vorgehensweisen zu finden, ist uns klar geworden, dass die Distanz nur ein Faktor ist, der häufig überwunden werden kann, vor allem wenn es um den Einsatz von Berechnungswerkzeugen geht. Diese Erkenntnis schafft die Grundlage für vielfältige Möglichkeiten der Zusammenarbeit, sowohl für das Gemüsesaatgutgeschäft als auch für den Rest der BASF."

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