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BZL: Produktionswert gestiegen
Nach vorläufigen Angaben des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) entspricht dies einem Anstieg um insgesamt 3,6%. Allein durch die höheren Getreidepreise infolge der gestiegenen Nachfrage auf den Märkten führten zu einem Verkaufserlös von 7 Mrd. Euro (+42%). Der Wert der Tierproduktion erreicht mit 26,4 Mrd. Euro nahezu die Vorjahre.
Pflanzliche Erzeugung
Für die pflanzliche Erzeugung wird ein Produktionswert von 29,7 Mrd. Euro erwartet. Dies ist eine Steigerung von fast 8% gegenüber dem Vorjahr.
Die für 2021 ermittelte Getreideernte beträgt rund 42,2 Mio. Tonnen. Die Wasserversorgung während der Wachstumsphase und die klimatischen Bedingungen waren besser als in den vergangenen Jahren. Der Gesamtertrag ist vergleichbar mit dem Vorjahr. Der Verkaufserlös bei Getreide insgesamt wird auf 7 Mrd. Euro (+42% zu 2020) geschätzt. Der Produktionswert steigt um 29% auf insgesamt 9,1 Mrd. Euro. Der durchschnittliche Erzeugererlös beläuft sich nach der ersten Schätzung auf 207 Euro pro Tonne (2020: 161 Euro/t).
Die Coronapandemie hatte eine große Auswirkung auf den Kartoffelmarkt. Die Saison war durch einen Lagerbestand von nicht verarbeiteten Kartoffeln belastet. Der Lock-down in Europa und Deutschland brachte die Nachfrage der Gastronomie und Großverpflegungseinrichtungen zum Erliegen. Die Haushaltsnachfrage nach Kartoffeln und -erzeugnissen konnte dies nicht kompensieren. Mit einem Lagerbestand von 1,6 Mio. Tonnen waren ungünstige Voraussetzungen für die Saison 2021 gegeben. Eine normale Ernte führte zusammen mit dem Lagerbestand zu einer Gesamtmenge von 11,1 Mio. Tonnen Kartoffeln. Der Mengendruck führte zu einem Preis von 187 Euro pro Tonne (-14% gegenüber 2020). Der Produktionswert brach um 33% ein und erreichte knapp 1,6 Mrd. Euro.
Die Erzeugung von Körnermais erreicht nicht den Vorjahreswert. Es werden insgesamt 3,6 Mio. Tonnen für die Berechnung des Produktionswertes berücksichtigt. Das sind knapp 19% weniger als 2020. Mit einem Preis von 223 Euro pro Tonne (+32% zu 2020) wird der Produktionswert auf 793 Mio. Euro (+7% ) geschätzt. Bei Futterpflanzen stieg die Erntemenge bei Silomais um 3,3% . Die Verwendung von Silomais als Futter weist dabei einen 5-prozentigen Rückgang und die Verwendung für Energiegewinnung eine minimale Steigerung um etwa 1,5% zum Vorjahr auf.
Durch die guten Ernten verbilligte sich Grassilage um 20% und Maissilage um 13% gegenüber 2020. Heu konnte mit 136 Euro pro Tonne das Preisniveau des Vorjahres (143 Euro/t) mit einem Preisminus von 5% ebenfalls nicht halten.
Futterpflanzen erreichen insgesamt einen Produktionswert von 4,3 Mrd. Euro (+15,7% ). Die Pandemie brachte weiterhin erhebliche Probleme für die Erzeuger von Gemüse und Obst. Diese Produktionszweige setzen Arbeitskräfte aus anderen EU-Mitgliedstaaten ein, die allerdings durch die COVID-19-Reisebeschränkungen nicht im gewohnten Umfang zur Verfügung standen. Die Erntemenge bei Frischgemüse lag in der Saison 2021 um etwa 4% unter der Vorjahresmenge. Die geringere Erntemenge führte zu einem deutlichen Preisanstieg von knapp 21% . Die Gemüseerzeuger werden insgesamt einen Produktionswert von rund 3,9 Mrd. Euro (+16%) erzielen.
Die Obstproduzenten verzeichnen eine knapp 10% geringere Erntemenge. Folglich stiegen die Preise für Obst an: bei Äpfeln um 9% und bei Birnen um 12%. Insgesamt blieben die Preise aber unter dem Vorjahresniveau. Mit einem Marktpreis von geschätzten 854 Euro pro Tonne wird ein Produktionswert von insgesamt etwa einer Mrd. Euro erwartet.
Hintergrund und weitere Informationen
Es wurden die Mengen- und Preisangaben aus den verschiedenen Erhebungen von Januar bis Oktober 2021 berücksichtigt. Die fehlenden Werte wurden basierend auf den Vorjahresdaten geschätzt. Eine zweite Schätzung der Landwirtschaftlichen Gesamtrechnung erfolgt im Januar 2022. (BLE)
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