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Xylella: Die Forschung schreitet voran
Vorsorge und Früherkennung sind nach wie vor der Schlüssel im Kampf gegen das Bakterium Xylella, das nach wie vor eine Bedrohung für Europas Wirtschaft und Umwelt darstellt. Dies waren die wichtigsten Schlussfolgerungen eines weltweiten Treffens von Hunderten wissenschaftlicher Experten, das von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) veranstaltet wurde.
Die von der EFSA unter Mitwirkung wichtiger EU- und transnationaler Forschungsinitiativen zu Xylella fastidiosa (BeXyl, BIOVEXO, ERC MultiX und EUPHRESCO) organisierte 4. Europäische Konferenz zu Xylella fand am 20. August 2023 in Lyon, Frankreich, im Rahmen des einwöchigen Internationalen Kongresses für Pflanzenpathologie (ICPP2023) statt. Die Veranstaltung brachte mehr als 200 Pflanzenspezialisten aus der ganzen Welt zusammen, um den aktuellen Stand der Forschung zur Bekämpfung dieses Bakteriums zu diskutieren.
Zu den wichtigsten Ergebnissen, die auf der Veranstaltung vorgestellt wurden, gehörten aktuelle Informationen über den Stand der Epidemien in der EU, Fortschritte bei der Resistenz gegen Xylella in Mandeln, Weintrauben und Olivenbäumen, verbesserte Kenntnisse über die Insektenvektoren, die eine bessere Bekämpfung ermöglichen, sowie fortschrittliche Instrumente zur Früherkennung.
Blanca B. Landa, Vorsitzende der Konferenz und Koordinatorin des von der EU finanzierten Projekts BeXyl (Beyond Xylella), sagte: "Dank der EU-Förderung hat die wissenschaftliche Forschung zu Xylella fastidiosa erhebliche Fortschritte gemacht, und die 4. europäische Konferenz zeigt die vielen Wege auf, die die Wissenschaft zur Bekämpfung dieses schädlichen Erregers beschreitet. Das BeXyl-Projekt entwickelt diesen multidisziplinären Ansatz weiter und erforscht alle möglichen Lösungen, um den Beteiligten und den Behörden innovative Instrumente an die Hand zu geben, mit denen sie die aktuellen Ausbrüche in den Griff bekommen, neue Ausbrüche rasch erkennen und weitere Einschleppungen in die EU verhindern können".
Giuseppe Stancanelli, Leiter des EFSA-Teams für Risikobewertung im Bereich Pflanzengesundheit, erklärte: "Zusammenarbeit bleibt unser Leitstern. Die EFSA hat die Mitgliedstaaten im Kampf gegen Xylella auf verschiedene Weise unterstützt, unter anderem durch die Pflege einer globalen Datenbank von Xylella-Wirtspflanzen, die Entwicklung eines harmonisierten Überwachungssystems, die Finanzierung gezielter Forschungsarbeiten und die Förderung der Zusammenarbeit zwischen Forschern und Interessengruppen, um wichtige Wissenslücken und Forschungsprioritäten zu ermitteln. Auf der Konferenz wurden Bereitschaft und Früherkennung als Schlüsselinstrumente im Kampf gegen Xylella hervorgehoben und gleichzeitig die greifbaren Ergebnisse vorgestellt, die die von der EU finanzierte Forschung im Kampf gegen die größten Bedrohungen für das landwirtschaftliche und ökologische Erbe Europas liefert.
Kampagne #PlantHealth4Life
Da Pflanzenschädlinge und -krankheiten eine erhebliche wirtschaftliche und soziale Bedrohung für Europa darstellen, hat die EFSA in Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission und den Mitgliedstaaten im Jahr 2023 die Kampagne #PlantHealth4Life gestartet. Gestützt auf eine umfassende Analyse der Einstellungen und Verhaltensweisen in Bezug auf die Pflanzengesundheit in der gesamten EU zielt diese mehrjährige Initiative darauf ab, die europäischen Bürger für die Bedeutung der Pflanzengesundheit und die Verantwortung eines jeden für deren Schutz zu sensibilisieren.
Xylella-Comic
Als kreatives Instrument ihrer Risikokommunikation hat die EFSA einen vierseitigen Comic mit dem Titel "Fastidious X, the fearsome killer" veröffentlicht, der die Bedeutung der Wissenschaft bei der Entwicklung von Strategien zum Umgang mit Pflanzengesundheitsbedrohungen wie Xylella hervorhebt. Der Comic betont die Zusammenarbeit auf allen Ebenen, einschließlich der Einbeziehung der Bürger, und ist in mehreren EU-Sprachen verfügbar. (EFSA)
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