Thüringen: Ökolandbau erreicht neuen Flächenrekord

Der Ökolandbau hat in Thüringen mit 46.637 Hektar einen neuen Flächenrekord erreicht.

Der Ökolandbau hat in Thüringen mit 46.637 Hektar einen neuen Flächenrekord erreicht. Bild: GABOT.

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„Mit 46.637 Hektar haben wir 2018 einen neuen Flächenrekord im Öko-Landbau. Noch nie zuvor wurde in Thüringen 6% der Agrarfläche ökologisch bewirtschaftet. Unser Öko-Aktionsplan ist ein voller Erfolg. Die Förderung und die enge Kooperation zwischen Landwirten und Behörden hat dazu beigetragen, dass der Ökolandbau in nur zwei Jahren in der Fläche um fast 25% gewachsen ist“, sagte heute Thüringens Landwirtschaftsministerin Birgit Keller zu den veröffentlichten Strukturdaten des Thüringer Landesamts für Landwirtschaft und Ländlichen Raum (TLLLR). „Bereits 2017 freuten wir uns über fast 3.000 Hektar Zuwachs bei den Ökoflächen. Nun haben die Kontrollstellen weitere 6.251 Hektar neuer Ökoflächen gemeldet. Das zeigt, wir sind auf dem richtigen Weg.“

Die Meldung der von den Kontrollstellen an das TLLLR übermittelten Strukturdaten wurde fristgerecht an die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) weiter geleitet. Die Zahlen mit Stichtag 31. Dezember 2018 sind bis zur Genehmigung der BLE vorläufig, verdeutlichen jedoch den starken Wachstumstrend im Thüringer Ökolandbau.

Nach den Richtlinien des ökologischen Landbaus wirtschafteten 2018 im Freistaat Thüringen insgesamt 635 Betriebe, davon 387 im Bereich landwirtschaftliche Erzeugung und Imkerei, teilweise mit Hofverarbeitung (68 Betriebe). 210 weitere Betriebe stellen verarbeitete Lebensmittel her. Die restlichen 38 Firmen sind auf Import, Handel und Futtermittelproduktion spezialisiert.

Im Vergleich zum Vorjahr wirtschaften 39 Betriebe mehr nach den Richtlinien des ökologischen Landbaus in der Lebensmittelproduktion sowie in der Verarbeitung. Im Jahr 2017 betrug die heimische Ökofläche noch 40.386 Hektar. Das entsprach 5,2% der landwirtschaftlichen genutzten Fläche in Thüringen.

Immer mehr Betriebe nutzen unsere guten Angebote und stellen auf Ökolandbau um. Das verdeutlicht, wir haben verlässliche Bedingungen für die Landwirte geschaffen. Die Landesregierung ist eine zuverlässige Partnerin für sowohl die ökologisch als auch die konventionell wirtschaftenden Bauern in Thüringen“, sagte Keller. „Wir werden weiterhin auf eine Landwirtschaft setzen, die klimaschonend wirtschaftet, die regionale Wertschöpfung stärkt und möglichst kurze Versorgungsketten schafft.“ Mit dem ÖkoAktionsplan schuf die Landesregierung 2015 bessere Rahmenbedingungen für eine positive Ökolandbauentwicklung in Thüringen. „Neben unserem ÖkoAktionsplan sorgen die Verbraucher für die positive Entwicklung im Ökolandbau. Die Nachfrage nach regionalen Bio-Produkten ist weiterhin hoch und bringt stabile Erzeugerpreise. Vor allem in landwirtschaftlichen Krisenzeiten motiviert das die Landwirte zum Umstieg auf die ökologische Landwirtschaft“, so Keller weiter. Die Ministerin hält weiter am 10%-Ziel fest: „Den positiven Trend im Thüringer Ökolandbau wollen wir fortsetzen und wenn möglich beschleunigen. Unser Ziel für Thüringen ist Ökolandbau auf 10% der landwirtschaftlichen Nutzfläche. Mit Blick auf die laufenden Verhandlungen zur Gemeinsamen Agrarpolitik der EU nach 2020 setzen wir uns dafür ein, dass die EU-Agrar-Gelder für die Umstellung auf den Ökolandbau weiterhin in ausreichendem Maße zur Verfügung stehen.“ (TMIL)

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