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Rheinland-Pfalz: Startschuss für Öko-Aktionstage 2020
„Immer mehr Menschen entscheiden sich an der Ladentheke für Bio-Produkte. Laut Öko-Barometer kauft jeder zweite Befragte regelmäßig ökologisch erzeugte Lebensmittel. Mit unserem Öko-Aktionsplan und der EU-Förderung des ökologischen Landbaus stärken wir die regionale Bio-Landwirtschaft und sorgen dafür, dass immer mehr ökologische Produkte bei uns produziert werden. Mit Erfolg: Mehr als 11% der landwirtschaftlichen Fläche in Rheinland-Pfalz wird Ende 2019 bereits ökologisch bewirtschaftet. Das ist ein Plus von 8% innerhalb eines Jahres. Zum Vergleich: Der Bundesdurchschnitt liegt bei 9,7%“, sagte Umweltministerin Ulrike Höfken anlässlich des Auftakts der Öko-Aktionstage auf dem Reginenhof in Gerolstein.
Und auch die Zahl der ökologisch wirtschaftenden Betriebe im Land steige stetig – auf inzwischen 1.669 Betriebe. Das sei ein Plus von gut 6% im Vergleich zum Vorjahr, so Höfken weiter. Bei den Öko-Aktionstagen können die Besucherinnen und Besucher vor Ort die Leistungen des Öko-Landbaus für das Klima, den Boden und die Gewässer erfahren und sich vom Wert ökologischer Lebensmittel überzeugen. Mehr als 30 Veranstaltungen in der Zeit vom 23. August bis 5. September bringen den Menschen die Zusammenhänge zwischen Landwirtschaft, Naturschutz, Ernährung und Gesundheit näher.
„Die Vorteile des Öko-Landbaus für unser Klima und unsere Umwelt liegen auf der Hand: Nach Forschungsergebnissen des Thünen-Instituts werden bei ökologisch bewirtschafteten Flächen durchschnittlich 28% weniger Stickstoffausträge nachgewiesen und daher das Wasser geschützt. Das Verbot von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln und die flächengebundene Tierhaltung schützen Natur und Insekten“, erklärte die Umweltministerin. Zudem kann der Öko-Landbau nach den Ergebnissen des Thünen-Instituts und weiterer deutscher Forschungseinrichtungen eine Antwort auf die Herausforderung der Klimaveränderung sein. Diese ökologischen Leistungen müssten auch ausreichend honoriert werden, führte Höfken an und ergänzte: „Die EU-Strategie ‚Vom Hof auf den Tisch‘ ist ein gutes Instrument, um Umweltschutz und Lebensmittelproduktion wieder stärker zu verknüpfen. Wichtig ist jedoch, dass Brüssel und Berlin eine ausreichende Finanzierung des Öko-Landbaus sicherstellen und eine ambitioniertere Zielsetzung beim Flächenanteil des Öko-Landbaus verfolgen. Bislang sieht die EU-Kommission bis 2030 einen Flächenanteil von 25% für den Öko-Landbau vor. Besser wären jedoch 30%.“ Die Arbeitsgemeinschaft Ökologischer Landbau Rheinland-Pfalz hat die Öko-Aktionstage in diesem Jahr mit Unterstützung des Kompetenzzentrums Ökologischer Landbau Rheinland-Pfalz organisiert. „Es ist erfreulich, dass Sie trotz Corona ein so vielfältiges Veranstaltungsprogramm – das von Betriebsrundgängen bis zu Mitmachkursen und Verkostungen reicht – auf die Beine stellen konnten und während der Öko-Aktionstage so viele Betriebe ihre Tore öffnen“, sagte Höfken abschließend und bedankte sich bei den Organisatoren und den teilnehmenden Betrieben herzlich für ihr Engagement. (Öko-Aktionstage)
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