Thüringen: Ministerin besucht Baumschule

Thüringens Agrarministerin Keller appelliert an die Kommunen, hiesige Baumschulen stärker zu berücksichtigen.

Die wirtschaftliche Situation der Baumschulen in Thüringen ist schwierig. Bild: GABOT.

Anzeige

„Die Baumschule Rosenhof Rönigk ist ein Aushängeschild für die Region. Seit 2017 wirbt der Familienbetrieb mit einer eigenen Rosensorte für die Rosenstadt Bad Langensalza“, sagte Birgit Keller, Thüringer Ministerin für Infrastruktur und Landwirtschaft, auf ihrer Sommertour bei einer Betriebsbesichtigung der Baumschule Rönigk in Bad Langensalza.

Die Baumschule Rosenhof Rönigk wurde 1879 von Eduard Rönigk gegründet. Schnell wurde der Betrieb in ganz Deutschland bekannt, da der Firmengründer erfolgreich auf vielen Gartenschauen ausstellte. Heute wirtschaftet der Familienbetrieb in 5. Generation auf 12 Hektar Anbaufläche und hat sich auf Rosen und Obstgehölze spezialisiert. Bei der Landesgartenschau 2017 in Apolda gestaltete der Betrieb den Beitrag „Märchenhafter Rosengarten“ und auch die Rosen für die Bundesgartenschau 2019 in Heilbronn hat der Rosenhof Rönigk bereits eingepflanzt. 2017 wurde in der Firma die erste Langensalzaer Rose seit der Wende getauft und erhielt den Namen „Rosenstadt Bad Langensalza“. 2016 erhielt die Baumschule die Auszeichnung „Erfolgreicher Ausbildungsbetrieb“ des Landes Thüringen.

Die wirtschaftliche Situation der Baumschulen in Thüringen ist schwierig. Die Anbaufläche der Baumschulen insgesamt hat sich laut Erhebungen des Thüringer Landesamtes für Statistik (TLS) seit 2000 (295 Hektar) nahezu halbiert (2017: 158 ha). 2017 erfasste das TLS thüringenweit noch 32 Baumschulen. Ministerin Keller appellierte an die Kommunen: „Berücksichtigen Sie bei Ausschreibungen verstärkt Anbieter aus ihrer Region. Gerade bei den Produkten der Baumschule bietet Regionalität eine große Chance. Einheimische Gewächse sind an die in Thüringen herrschenden Standortbedingungen bereits angepasst. Nicht umsonst verwendet auch die Thüringer Landesforstanstalt fast ausschließlich Baumnachzuchten aus hiesiger Produktion und regionalem Saatgut. Unsere Lehr- und Versuchsanstalt Gartenbau wird bei Fachveranstaltungen den Baumschulen verstärkt ein Forum bieten, um ihr Leistungsspektrum den teilnehmenden Kommunen, Gartenämtern und Planungsbüros vorzustellen.“ (tmil-thü)

Neuen Kommentar schreiben

Kommentare (0)

Bisher sind keine Kommentare zu diesem Artikel erstellt worden.